Heute ein König
Von Fabian Renger
(09.12.22) Der Kunstrasenplatz der SF Merfeld ist jetzt nicht gerade dafür prädestiniert, dass auf ihm ein Konzert mit 10.000 Menschen stattfindet. So gerade passen 22 Fußballer auf das kleine Areal. Anders ausgedrückt: Er ist relativ klein. Oder um es mit Timo Scherpings Worten zu sagen: "Das ist schon speziell dort." Vorwärts Epes Spielertrainer hatte das große 'Vergnügen', mit seiner Mannschaft bei den SFM aufzuschlagen. Merfeld gewann mit 1:0 (1:0). Ein frühes Tor von Simon König reichte den Gastgebern, die übrigens den ersten Platz in der Heim-Tabelle innehaben.
Bereits nach fünf Minuten traf König nach einem gut in die Tiefe gespielten Ball zum Siegtor. Das lief natürlich nicht so pralle für Scherpings Team. "Wenn man das lange offen hält, kommen sie vielleicht nochmal hinten raus", befand der Trainer der Eperaner. So war es hernach absolut kein Zuckerschlecken mehr. Stets klebten die Hausherren an den Gästen, verteidigten so gut wie alles weg. "Wir haben schlechte bis gar keine Lösungen gefunden", so Scherping.
Merfeld wusste schnell, wie man's machen muss
Ganz anders war die Laune bei Jupp“ Ovelhey, dem Coach der Merfelder. "Wir waren nach dem Tor relativ schnell mit uns im Reinen, was man da spielen muss", erzählte der routinierte Coach. Klar: Sie kannten ihren Untergrund. "Das Spiel war ein sehr, sehr intensives von beiden Seiten. Geprägt von vielen Zweikämpfen. Teilweise agierten beide Seiten recht hart und nicklig, entsprechend der Situation vom Tabellenstand." Durch den Sieg - nur so viel am Rande - tauschten die Merfelder den Platz mit Epe und sprangen jetzt auf den dritten Rang.
In der ersten Halbzeit kamen die SFM noch zu zwei nennenswerten Möglichkeiten. Mathias Küster hatte eine gute Möglichkeiten, die Vorwärts-Goalie Dante Warner gut fischte. Marc Perick luchste Warne die Kugel ab, verfehlte aber auch das Tor. Beide Szenen spielten sich in der Anfangsphase ab. In der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts kam Epe allmählich mit den Begebenheiten zurecht. Epes Umut Berke - er braucht normalerweise Platz zur Entfaltung, den gab's halt nicht an diesem Abend - profitierte von einem Spielaufbau-Fauxpas der Hausherren, scheiterte aber an Merfelds Schlussmann Dominik Brocks.
"Es war schwierig"
In der zweiten Hälfte blieb es dabei: Es war quasi Stau angesagt. "Es war schwierig, über mehrere Stationen Fußball zu spielen", meinte Scherping. "Es war ein Gebolze, würde ich sagen. Da ist immer sofort einer an dir dran, die Merfelder waren aggressiv und bissig." Dicke Ausgleichsmöglichkeiten blieben Mangelware. Mario Coelho Carneiros Freistoß war noch als Chance zu nennen. Sonst brannte nicht viel an für die Gastgeber. Sie machten es gerade nach der Pause noch defensiver. "Da mussten wir in der Deckungsreihe schon gut stehen", bestätigte Ovelhey und bescheinigte seiner Viererkette ein gutes Verschiebeverhalten. Perick hatte die wohl größte Möglichkeit, den Sack zu zu machen, aber er verzog aus guter Abschlussposition.
SF Merfeld - Vorwärts Epe 1:0 (1:0)
1:0 König (5.)