Doppelpacker Hüwe opfert sich auf

Von Christian Lehmann

(09.02.23) Am Donnerstagmorgen wurde Tobias Hüwe am Meniskus operiert. Gute Genesung an dieser Stelle! Das hinderte den Kapitän von Eintracht Coesfeld allerdings nicht daran, am Mittwochabend im Flutlichtspiel beim SV Gescher noch einmal bei seiner Truppe mitzuzocken. Ganz so schlecht lief's nicht: Mit einem Doppelpack bescherte der Mittelfeldspieler den Gästen einen 2:0 (2:0)-Auswärtserfolg.

"Wir sind sehr glücklich", sagte Coesfelds Coach Claus Heinze nach dem Spiel. "Man muss aber auch gestehen, dass wir in der zweiten Halbzeit mit Fortuna im Bunde waren." Geschers Feuerwehrmann Yuzuru Okuyama sah das ähnlich. Ihn störte neben der fehlerhaften Anfangsphase seiner Elf eigentlich nur das Endergebnis: "Wenn man die kompletten 90 Minuten sieht, dann hätten wir auch als Sieger vom Platz gehen können. In den ersten Minuten haben die Jungs ein bisschen ängstlich gespielt. Die Zweikampfquote war okay, aber die Passqualität hat gefehlt. Nach dem 0:2 haben wir viele gute Sachen gemacht. Ich habe keine Bauchschmerzen - auch wenn ein Sieg zum Start schön gewesen wäre." 

Doppelpack in elf Minuten

Die Hausherren hatten sich in diesem Spiel viel vorgenommen, wurden aber bitterböse bestraft: Nach einem langen Ball von Keeper Nils Berding behauptete sich Philip Schink im Luftduell gegen Leo Evers, Hüwe wurschtelte sich durch und brachte die Coesfelder in Führung (0:1/11.). Wenig später zeigte sich Hüwe dann nach Hereingabe von Henry Krampe ins Zentrum erneut eiskalt vor dem Tor (0:2/22.). 

"Das ging zu einfach. Die Coesfelder haben ihre Tore nach unseren Fehlern gemacht. Wir waren viel zu hektisch", klagte Okuyama. Er sah bereits in der Schlussphase der ersten, vor allem aber in der zweiten Halbzeit eine klare Steigerung seiner Mannschaft. Rene Böing, Florian Ploß und Mika Büger scheiterten nach Standards per Kopf, der eingewechselte Thorin Graßnick ließ die größte Chance liegen. "Thorin konnte in den vergangenen zwei Wochen kaum trainieren, er ist extra fürs Spiel nach Gescher gekommen. Ich mache ihm überhaupt keinen Vorwurf, er hat tollen Einsatz gezeigt", sagte Okuyama. 

"Die erste Halbzeit ging klar an uns. Da haben wir es immer wieder geschafft, Geschers Pressing-Linie zu überspielen", bilanzierte Heinze. "Der Gegner ist uns extrem früh angelaufen, wir hatten aber Tempo-Vorteile und konnten einige Male durchbrechen." Die besten Chancen zur Vorentscheidung hatten nach Wiederbeginn Schink und Maxi Funkner liegen gelassen.

SV Gescher - Eintracht Coesfeld     0:2 (0:2)
Tore: 0:1 Hüwe (11.), 0:2 Hüwe (22.)