Reken meistert Geduldspiel
Von Luca Adolph
(26.02.23) Nanu. SC Reken-Trainer Daniel Sekic war ganz erstaunt, dass der SV Lippramsdorf den Bus vor seinem Tor parkte. Das ist dem Spitzenreiter schon häufiger passiert. Nur machten die Gäste wohl selbst dann nicht auf, als sie schon mit dem Rücken zur Wand standen. Rekens Geduld war daher gefragt. Beim 3:1 (2:0) brach der Tabellenführer nicht groß in Panik aus.
Für den SC Reken war es ein zäher Nachmittag. Über 90 Minuten war vorne nach Lösungen gefragt. Nur taten sich dafür kaum Räume auf. "Sie haben sich wirklich sehr darauf konzentriert, uns das Leben schwer zu machen. Mich hat sehr überrascht, dass der Respekt so groß war. Sie haben gut verteidigt und enorm tief gestanden. Selbst als wir in Führung waren. Das war schon komisch", wunderte sich "Dado" Sekic über den defensiven Gegner.
Schlüter hilft nach
Ersatzgeschwächte Lippramsdorfer waren im Spadaka Sportpark also wohl auf Schadensbegrenzung aus. Übers Spiel betrachtet hat das gut funktioniert. Zu Beginn der Partie bereitete die Oberschenkel-Verletzung von Schnapper Marvin Niehaus den Gästen allerdings Probleme. Niklas Schlüter kam rein. Sah dann aber zunächst nicht gut aus. Eine hohe Kirsche ließ er aus den Fingern gleiten. Moritz Ewering war zur Stelle und reagierte handlungsschnell (28.).
Wenig später kam Reken ein zweites Mal vors Tor. Kilian Niewerth legte hierbei auf Kevin Mulè-Ewald quer. Danach führte Reken mit 2:0 (34.), musste sich im weiteren Verlauf aber mächtig gedulden. Nach einem Foul an Dominik Göbel bekam der Gastgeber noch einen Elfmeter zugesprochen. Schlüter bügelte seinen Fehler aber wieder aus und vereitelte Ewerings Strafstoß.
Ein Konter brachte Lippramsdorf dann im zweiten Durchgang sogar wieder ran. Henrik Kleinefeld verwandelte ansatzlos (69.). Daraufhin wurde Sekic leicht nervös: "Es wurde schon etwas kitzelig. Es hätte aber kein Mensch verstanden, hätten wir unentschieden gespielt." Kurz vor dem Abpfiff erlöste Luca Knüver seinen Coach. Nach dem Pass von der Kudret Kanoglu lief er von der Mittellinie aufs Tor zu und machte alles klar (86.).
SC Reken – SV Lippramsdorf 3:1 (2:0)
1:0 Ewering (28.), 2:0 Mulè-Ewald (34.),
2:1 Kleinefeld (69.), 3:1 Knüver (86.)
Bes. Vorkommnis: Lippramsdorfs Niklas Schlüter pariert einen Foulelfmeter gegen Moritz Ewering beim Stand von 0:2.