Reken dreht groß auf

Von Luca Adolph

(20.03.23) Vergangene Woche hat der SC Reken schon in Unterzahl gewonnen. Jetzt packte er noch eine Schippe drauf und siegte wieder nicht einfach nur so. Bei Concordia Flaesheim spielte der Spitzenreiter erneut lange zu zehnt. Diesmal wurde von ihm aber gleich noch ein Rückstand gedreht. Mutige Flaesheimer bekamen beim 1:2 (0:1) noch Rekens ganze Klasse zu spüren.

Die Gastgeber aus Flaesheim hatten gegen den Tabellenführer nichts zu verlieren. Dementsprechend befreit gingen sie in die Partie. Nach einer Viertelstunde kamen sie dann auch überraschend zur Führung. Jonas Gerdemann ließ seinen Flachschuss ansatzlos im Netz zappeln (15.). Für Trainer Michael Onnebrink konnte sich der Auftritt seiner Elf richtig sehen lassen. "In der ersten Halbzeit haben wir echt stark gespielt und vieles umgesetzt. Reken hat aber noch verdient gewonnen und einfach seine brutale Qualität ausgespielt. Wir können dennoch komplett in den Spiegel schauen. Reken hat bis zum Schluss geschwitzt", sagte der Übungsleiter.

Die Gäste ziehen an

Als Rekens Samet Kanoglu eine Situation falsch einschätzte und Philipp Moos von den Beinen holte, ging es für ihn vorzeitig duschen (36.). Luca Knüver ließ anschließend noch zwei Chancen liegen. Noch spielte Reken verhalten. Dann folgte allerdings Power Play vom Feinsten. Für Flaesheim war nun kein Kraut mehr gewachsen. "Ich hoffe, es hat jetzt mal ein Ende mit den Spielen in Unterzahl. Was die Jungs dann abliefern müssen, ist schon nicht ohne. Das haben sie in der zweiten Hälfte aber wieder famos gemacht", zeigte sich Trainer Daniel Sekic von der Reaktion seiner Mannschaft angetan.

Abermals tauchte Reken im zweiten Durchgang vom Flaesheimer Gehäuse auf. Der Pass von Kudret Kanoglu auf Julius Nieters war zunächst noch ohne Erfolg. Im zweiten Versuch setzte dann aber Knüver nach. Vom Innenpfosten klatschte der Ball zum 1:1 ins Tor (60.). Völlig verdient glichen die Gäste somit aus. "Wenn wir noch klarer vor dem Tor agiert hätten, wären wir auch noch für drei weitere Treffer in Frage gekommen. Das war am Ende kein glücklicher Sieg für uns, hat nur etwas gedauert", sagte Sekic.

In der Schlussphase münzten die Rekener ihre Überlegenheit dann in einen Sieg um. Und das mit ihrem schönsten Spielzug: Aus dem Stand schlug Kevin Mulè-Ewald einen Diagonalball aus der eigenen Hälfte zu Kanoglu. Im ersten Kontakt leitete er an Dominik Göbel weiter, der den Ball nach einem super Laufweg stramm ins Tor nickte (84.). Da war selbst Onnebrink kurz sprachlos: "Wenn es ein Tor des Monats in der Bezirksliga geben würde, hätte ich das vorgeschlagen. Das war schon Wahnsinn und habe ich in der Form selten in der Liga gesehen."

SuS Concordia Flaesheim – SC Reken     1:2 (1:0)
1:0 Gerdemann (15.), 1:1 Knüver (60.),
1:2 Göbel (84.)

Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Rekens Samet Kanoglu nach einem groben Foulspiel (36.).