Bezirksliga 11 - Anschwitzen
DjK will die Maschine ölen
Von Luca Adolph
(05.05.23) Die Tormaschine der DjK Coesfeld ist defekt. In der Rückrunde haben die Coesfelder kaum noch genetzt. Für die schwächste Rückrundenoffensive wird es dadurch noch mal eng. Der gute Vorsprung aus der Hinrunde ist dahin. Mitten im Abstiegskampf möchte die DjK nun unbedingt wieder Treffer erzielen. Nur muss sie dafür ihre Maschine ans Laufen kriegen.
In ihren zwölf Rückrundenpartien markierten die Eintrachtler nur dreizehn Tore. Kein anderes Team hat seltener getroffen. Für Trainer Claus Heinze das klare Indiz, warum es sportlich zuletzt nicht so gut lief: "Wenn Du vorne die Dinger nicht machst, wird es schwierig über neunzig Minuten. Das Spielglück war zuletzt nicht bei uns", bringt es der spielende Coach auf den Punkt.
Borgert fehlt vorn
Eine hohe Fluktuation machte den Coesfeldern in der Rückserie zu schaffen. Schwer wog vor allem der Ausfall ihres 12-Tore-Manns. Das Saisonaus von Knipser Marius Borgert konnte die DjK zuletzt nicht auffangen und wurde somit zur drittschwächsten Rückrundenmannschaft. "In der Hinrunde ist es uns auch schon ohne Marius gelungen. Da ist er auch nur auf zehn, elf Spiele gekommen. Irgendwie geht der Ball gerade aber nicht rein. Das Spiel gegen Alstätte war ein Paradebeispiel", sagt Heinze.
Im direkten Kellerduell mit dem VfB war Coesfelds Tobias Hüwe drauf und dran, einen Treffer zu erzielen. Nur musste er sich zweimal knapp gegen Gäste-Torwart Daniel Siehoff geschlagen geben. Trotz guter Einschussmöglichkeiten gab Coesfeld das Spiel hiernach aus der Hand. Beim 0:3 stand die DjK zum achten Mal in der Rückserie ohne was Zählbares da.
Kurz vorm Saisonende geht es für die Eintracht also um die Wurst. Gute vier Punkte hat sie auf die Gefahrenzone gut. Aber gut möglich, dass Coesfeld schon zeitnah aus dem Schneider ist. Zumindest, wenn vorne mal wieder einer knipst. "Gegen Lippramsdorf werden wir Wert auf die Offensive legen und wohl zwei Stürmer aufbieten. Wir dürfen jetzt nur nicht hysterisch werden und müssen uns die Ruhe bewahren", sagt der Coach, der sich nun mit dem Klassenerhalt verabschieden möchte. Danach wartet für ihn bei seinem Heimatverein TuS Velen die nächste Aufgabe.
Anschwitzen, der 31. Spieltag:
SG Coesfeld – RSV Borken (So., 15 Uhr)
Die Borkener haben sich längst aus dem Meisterrennen verabschiedet, mischten zuletzt aber doch noch mal mit. Das Unentschieden gegen die Sportfreunde Merfeld hält die Spannung in der Spitzengruppe oben. Starke Borkener hinderten Merfeld daran, für eine mögliche Vorentscheidung zu sorgen. In Coesfeld wartet nun ein anderer Gegner. Nichts anderes als der Klassenerhalt steht bei der SG auf der Agenda! Nur drei Punkte trennen sie von Vreden. Zudem haben die Coesfelder schon ein Spiel mehr absolviert als die umliegenden Konkurrenten. Sie müssen noch mal zittern.
Heimspiel-Tipp: 0:2
Claus Heinze: 0:1
VfB Alstätte – SpVgg Vreden II (So., 15 Uhr)
Do or die für Vreden II! Sollten die Gäste in Alstätte nicht gewinnen, wird es düster für Markus Krüchtings Team. Ausgerechnet gegen seinen neuen Klub hofft der Spielertrainer auf einen Dreier. Bei dann nur noch zwei ausstehenden Spielen scheint es für die Gäste ansonsten aussichtslos. Dementsprechend kann der VfB an diesem Spieltag quasi schon den Klassenerhalt buchen. Mit den beiden Siegen aus den vergangenen zwei Spielen bescherte sich Alstätte eine günstige Ausgangslage. Die Hausherren können es nun selber klar machen.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Heinze: 0:2
SV Lippramsdorf – DjK Eintracht Coesfeld (So., 15 Uhr)
Bei einer Niederlage geht für Lippramsdorf an diesem Wochenende das Licht aus. Für die Truppe von Sven Kmetsch wäre damit dann auch rein rechnerisch Schicht im Schacht. Wenn die Gäste beim SVL den Sargnagel reinhämmern, sind sie hingegen so gut wie durch. Beim Vorletzten kann die DjK einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Hierfür möchte Coesfeld an der Torausbeute arbeiten.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Heinze: Ich hoffe, dass wir die Ladehemmungen beenden und endlich mal wieder Tore schießen. 0:2 für uns!
Westfalia Osterwick – VfL Ramsdorf (So., 15 Uhr)
Beide Teams brauchen in etwa noch einen Sieg, um sich in Sicherheit zu wiegen. Osterwick will daher den herben Rückschlag gegen Schöppingen vergessen machen und nun eine Antwort folgen lassen. Die Ramsdorfer punkten hingegen schon seit geraumer Zeit. Die letzte Niederlage liegt fünf Spieltage zurück. Der VfL sammelte sensationelle zehn Punkte am Stück. Vorm Duell gegen Osterwick spricht der Trend für die Mannschaft von Daniel Ebbing.
Heimspiel-Tipp: 2:3
Heinze: 3:1
TuS Gahlen – ASC Schöppingen (So., 15 Uhr)
Beim ASC ist der Knoten geplatzt. Gegen Osterwick trafen die Schöppinger wieder wie am laufenden Band. Seine Ladehemmungen hat das Team von Rafael Figueiredo somit zum richtigen Zeitpunkt abgelegt. Für den ASC geht es immerhin noch um viel. "Für uns sind die nächsten Spiele Pflichtaufgaben. Wir wollen genauso weitermachen und sind dafür verantwortlich, wie wir es gestalten", macht der Übungsleiter klar. Auch Gahlen wird sich aber noch ein letztes Mal strecken. Bei einer Niederlage oder einem Remis wäre der TuS schließlich ziemlich sicher abgestiegen.
Heimspiel-Tipp: Die Figueiredo-Elf legt nach. 2:4 gegen Gahlen.
Heinze: 1:3
SuS Concordia Flaesheim – Vorwärts Epe (So., 15 Uhr)
Einmal können es die Eper wohl noch entspannt angehen, bevor dann auch für sie der Schlusssprint ansteht. In Flaesheim sollte die Truppe von Timo Scherping schließlich gewinnen, möchte sie danach noch um die Krone mitspielen. Nach Flaesheim stehen die Partien mit Gescher, Reken und Merfeld an. Da wird's dann brisant. Die schon abgestiegenen Gastgeber laufen währenddessen nur noch aus.
Heimspiel-Tipp: 0:5. Vor dem Tor hat Vorwärts noch was nachzuholen.
Heinze: 0:2
SF Merfeld – SV Heek (So., 15 Uhr)
Die Gastgeber haben ja schon auch etwas Glück gehabt, dass der SC Reken ihren Patzer nicht ausgenutzt hat. So beträgt der Vorsprung des Spitzenreiters weiterhin drei Zähler. Der soll dann auch noch bestehen, wenn Merfeld in sein spielfreies Wochenende geht. Ein Sieg über Heek ist dafür Pflicht. Nur sind die Heeker gerade auch als verkapptes Spitzenteams unterwegs. Für einen Angriff auf die oberen Plätze ist es zu spät. Spielerisch hält der HSV mit denen aber gerade mit. Ein Selbstläufer wird es für die Sportfreunde nicht.
Heimspiel-Tipp: 2:1. Merfeld nutzt seinen Heimvorteil.
Heinze: 2:2
SV Gescher – SuS Stadtlohn (So., 15:30 Uhr)
Die Zeit ist reif für Stadtlohn. Das sieht auch SuS-Coach Hendrik Maduschka so: "Jetzt kommen die Endspiele. Uns erwartet ein schwieriges Spiel in Gescher." Das Restprogramm aller Top-Vier-Teams hat es in sich. Erstmal geht es in Gescher zur Sache. Seit der Rückrunde befindet sich die Elf von Yuzuru Okuyama auf der Überholspur. Seine Elf verlor zuletzt vor sechs Spieltagen. Im Titelrennen muss sich Stadtlohn strecken. Gescher ist eine Stolperfalle.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Heinze: 1:2
SC Reken spielfrei..
Am Wochenende sorgt der SC Reken für keine Schlagzeilen. Die Rekener haben nämlich spielfrei. Dennoch hat der Tabellenzweite Positives zu vermelden. Sturm-Ass Samet Kanoglu wird auch in der kommenden Saison für Reken kicken. "Ich bin hier angekommen, deshalb gab's für mich keinen Grund für einen Wechsel", sagte der 28-Jährige gegenüber der Borkener Zeitung. Neben der Verlängerung des 17-Tore-Manns vermeldete der SCR noch zwei Neuzugänge. Aus der U19 des TuS Haltern werden Jonas Kruppa und Alessio Costa das Team verstärken. Fragt sich nur noch in welcher Liga sie Erfahrungen sammeln werden.