 |
Knüver erlöst SC Reken nach hartem Fight in der Glockenstadt
Von Christian Lehmann
(26.09.22) Daniel Sekic wäre hinten raus sogar mit einem Remis beim SV Gescher einverstanden gewesen. Sein SC Reken hatte sich in einem mega-intensiven Spiel mächtig abarbeiten müssen an den Hausherren - und freute sich letztlich beim 2:1 (1:1)-Auswärtssieg über einen späten Lucky Punch durch Youngster Luca Knüver. Der 19-jährige Offensivmann geht in seinem ersten Seniorenjahr schon zur Sache wie ein alter Hase. Sein sechstes Saisontor erlöste die Gäste nach einem harten Fight.
"Es war ein richtig, richtig hart erarbeiteter Sieg. Gescher ist ans Limit gegangen und hat auch uns dorthin gezwungen. Kämpferisch war das schon sehr, sehr stark. Wenn die immer so auftreten, wird es für viele Mannschaften ganz schwierig, hier zu punkten", meinte Sekic.
Comeback an der Seitenlinie für Manfred Ostendorf
Auch sein Gegenüber Manfred Ostendorf hatte ein richtig gutes Spiel gesehen. Der Sportliche Leiter war an der Seitenlinie für den erkrankten Chefcoach Gustav Mauritz eingesprungen, hatte den Führungsspielern Dennis Schültingkemper und Rene Böing allerdings beim Einstellen der Mannschaft die Verantwortung überlassen. "Das haben die beiden richtig gut gemacht. Die Mannschaft hat über 90 Minuten ein hervorragendes Spiel gezeigt und Reken kaum zur Entfaltung kommen lassen", lobte er.
Die vielleicht entscheidende Szene des ereignete sich kurz vor der Halbzeit. Gescher hatte durch einen Distanzschuss aus 20 Metern von Jonah Ploss gerade das 1:0 erzielt (37.), da fasste sich auch Samet Kanoglu ein Herz und traf aus der Ferne postwendend zum 1:1-Ausgleich (40.). "Das war Rekens erster Torschuss", meinte Ostendorf. Mit einer Führung zur Pause hätten die Gastgeber sich wohl noch etwas mehr zurückziehen und den Gegner das Spiel machen lassen können.
"Von zehn Schiedsrichter pfeifen den neun"
Die Rekener, die im ersten Durchgang aggressiv gepresst und nach vorne hatten, zogen sich nach Wiederbeginn ein wenig zurück und agierten abwartender. Der größte Aufreger im zweiten Durchgang war ein vermeintliches Foulspiel von SCR-Mann Mats Regenit, der bei einer riskanten Grätsche gegen Leon Bürger den Ball, aber auch seinen Gegenspieler traf. Schiedsrichter Steffen Rauß ließ weiterspielen (72.). "Von zehn Schiedsrichter pfeifen den neun", meinte Ostendorf.
Es kam, wie es kommen musste: Nach einem Rekener Einwurf waren sich Marius Winking und Marcel Probst nicht ganz einig, Luca Knüver wurschtelte sich mit dem Rücken zum Tor stehend irgendwie durch und traf zum viel bejubelten Siegtreffer (1:2/81.). In der Folge schmissen die Gastgeber alles nach vorne, scheiterten aber bei ihren Angriffsbemühungen am bärenstarke Sören Stauder im SCR-Kasten.
SV Gescher - SC Reken 1:2 (1:1)
Tore: 1:0 Ploss (37.), 1:1 S. Kanoglu (40.),
1:2 Knüver (81.)
