Wenn ein Dreierpack nicht reicht...

(03.10.22) Da schießt man auswärts schon drei Buden und nimmt trotzdem keinen Punkt mit. So sah am Sonntag das Leben von Mario Worms und Westfalia Osterwick aus. Ziemlich bitter, wenn man so drüber nachdenkt. "Wenn man drei Tore schießt, muss man eigentlich einen Punkt mitnehmen. Dennoch zeigt es uns, dass wir in der Liga überhaupt welche schießen können", sagte Worms. So kann man es wohl auch sehen. Auch wenn RSV Borkens Aljoscha Kamp mit seinem Hattrick den längeren Zog, denn Sven Seeger setzte noch einen drauf. Somit gewannen die Gastgeber mit 4:3 (2:1) gegen die Westfalia.

"Ein vogelwildes Spiel", das kann Borkens Coach Dennis Seeger wohl laut sagen. Bei einem 4:3 lief einiges schief, aber eben auch einiges richtig gut. Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Kämpferisch und spielerisch passte bei Borken nach vorne beinahe alles. Viele Torchancen und auch vier Buden gemacht. Hört sich soweit ziemlich gut an. Denn die Gastgeber hatten auch einfach mehr Spielanteile. Also alles klar, oder? Normalerweise schon, wenn es Worms nicht geben würden. "Wir haben den einfach nicht in den Griff bekommen", sagte Seeger. Aber das ist bei dem auch gar nicht so einfach. Wenn man bedenkt, dass der schon 12 Mal getroffen hat. Heidewitzka. 

"Vier Tore sind schon ziemlich viel"

Genug Aufregung. Denn das Ganze hat auch was Gutes. "Wir können uns Chancen in der Liga erarbeiten und diese auch nutzen. In anderen Spielen gewinnt man mit drei Toren", sagte Worms. Man sieht also, alles hat auch positive Seiten. Aber eben auch schlechte: 1:0, 19. Minute: Alexander Höing blieb am gegnerischen Sechzehner ganz ruhig. Legte die Kugel dann raus zu Oliver Dings, der für Kamp auflegte. Der nickte die Kugel per Kopf ein. Und Tor drei und vier für Borken fielen ähnlich. Dings erledigte seine Sache über Außen konsequent und legte dann für Sven Seeger und Kamp in der Mitte den Ball zurecht. Da lief bei Osterwick wohl einiges nicht ganz nach Plan: "Wir haben als Mannschaft nicht gut verteidigt. Vier Tore sind schon ziemlich viel", ärgerte sich Worms. Kamp nutzte das natürlich aus. Dreimal traf der Stürmer. Beachtlich. "Er ist ein wichtiger Spieler und im Moment sehr gut drauf. Er erarbeitet sich jedes einzelne Tor", lobte Seeger. 

So einen Spieler haben aber, wie bereits erwähnt, nicht nur die Gastgeber. Worms glänzte schließlich auch mit einem Dreierpack. Einen durchgesteckten Ball verwandelte er, indem er diesen an Torwart Maik Ewering vorbei spitzelte (36.). Das zweite Tor fiel nach einem langen Ball über die Gastgeberabwehr, den Worms dann ganz gekonnt über Ewering lupfte (61.). Und beim dritten Schlag verwandelte er einem Elfmeter eiskalt (68.). Reichte aber alles nicht. Aber so läuft es nunmal machmal. Und als wäre das alles nicht schon genug Unglück für die Gäste, sah Ulrich Wirtz in der 92. Minute auch noch Gelb-Rot. Taktisches Foul für Gelb und Gegner schubsen, heißt Gelb-Rot. 

RSV Borken - Westfalia Osterwick     4:3 (2:1)
1:0 Kamp (19.), 1:1 Worms (36.),
2:1 Kamp (45.), 3:1 Seeger (50.),
3:2 Worms (61.), 3:3 Worms (FE/68.),
4:3 Kamp (72.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot für Osterwicks Ulrich Wirtz (wiederholtes Foulspiel/92.)