Heek feiert Heimsieg in Coesfeld

Von Fabian Renger

(24.03.23) Beinahe hätte der SV Heek schon wieder nicht spielen dürfen. Der heimische Platz wurde nämlich am Donnerstagvormittag zur Abwechslung mal wieder gesperrt. Kurzerhand verlegte der SVH das eigentliche Heimspiel gegen Eintracht Coesfeld nach Coesfeld. "Ich wollte das Spiel unbedingt hinter mich bringen. Ich denke, wir sind gerade in guter Form. Und jetzt kann man sagen: Das war auch die richtige Entscheidung", war SVH-Coach Rainer Hackenfort nachher gut drauf. Verständlich: Heek gewann mit 2:1 (2:0). Spricht man dann eigentlich von einem Auswärtssieg? Oder von einem Heimsieg in der Fremde? Fakt ist: Wir können von einem verdienten Sieg sprechen, denn Coesfeld nahm erst ab der 60. Minute am Spiel teil.

Die Coesfelder verfügten lange Zeit über keine Griffigkeit, die Abstände waren zu groß, Kompaktheit konnte man das alles nicht nennen. "Wir hatten nicht die richtige Statik im Spiel", beschrieb es Eintrachts Trainer Karsten Erwig. Ganz anders waren die Heeker drauf. Sie legten los wie die Feuerwehr, waren vom Spielbeginn an präsent, spielten geradlinig nach vorne. "Wir hätten mit einem 4:0 oder 5:0 in die Pause gehen können", so Hackenfort. Der Ball lief gut in den Heeker Reihen, Chancen waren tatsächlich einige da. Aber entweder wurden die Angriffe zu überhastet abgeschlossen oder Coesfelds Schnapper Nils Berding war auf der Höhe. Zweimal hielt er gegen Luka Kösters bockstark. Zweimal war er jedoch machtlos.

Hackenfort mit 'ner schönen Bude

Mika Bömer spielte auf der halblinken Seite Spielertrainer Hackenfort frei. Der zog in die Box rein, natzte dort Coesfelds Timo Ebbing und zog aus gut zehn Metern ab. Der Ball schlug im kurzen Eck unter der Latte ein - 0:1 (27.). Auch beim 2:0 war Hackenfort beteiligt, indem er einen halbhohen Ball von Jonas Klein-Reesink in den Lauf von Kösters verlängerte. Der war letztlich zu schnell für die Eintracht-Defensive und er erhöhte (34.)

Die Partie hätte längst vorentschieden sein können, war sie halt nicht. Und so wurde es im zweiten Abschnitt nochmal prickelnd. Lucca Rensing kam zur zweiten Hälfte und belebte die rechte Seite mit richtig viel Schwung. Er holte auch einen Elfmeter raus. Adrian Koschany, ebenfalls zur zweiten Halbzeit eingewechselt, verwandelte und verkürzte somit auf 1:2 (55.). Von da an wurde es ein gänzlich anderes Spiel. Es wurde chaotischer, zerfahrener - und Coesfeld energischer und präsenter. Anders ausgedrückt: Coesfeld meldete sich nun auch an, am Spiel teilhaben zu wollen.

Nun gab's beidseitig Möglichkeiten. Bömer und Jonas Bomkamp trafen jeweils den den Coesfelder Pfosten. Auf der Gegenseite verpassten Hannes Ueding per Kopf und Rensing per Fuß jeweils das Tor um wenige Zentimeter und somit auch den Ausgleich. "Für mein altes Herz war das nicht so gut", witzelte Hackenfort. Der Sieg wird die Herzleiden aber schnell bereinigt haben...

Eintracht Coesfeld - SV Heek 1:2 (0:2)
0:1 Hackenfort (27.), 0:2 Kösters (34.)
1:2 Koschany (55./FE)