Epker hechtet und faustet wieder für Vorwärts

Von Christian Lehmann

(05.02.15) Beim Oberligisten FC Eintracht Rheine trat Keeper Andre Epker zuletzt kürzer. Der Bauingenieur hat beruflich momentan in Polen zu tun und konnte so den für einen Oberligatorhüter nötigen Trainingsaufwand nicht mehr stemmen. Im Sommer wird der Wettringer wieder hauptsächlich in Deutschland tätig sein. Fußball spielen will er dann wieder für den FC Vorwärts Wettringen. Den Klub, in dem seine Laufbahn begonnen hatte.

Epker, der am Dienstag seinen 26. Geburtstag feierte, hat sich in den vergangenen Jahren bei der Eintracht zum Führungsspieler und Kapitän gemausert, ehe er im Oktober bekannt gab, dass er kürzer treten muss. Er stand dem Team weiter an den Wochenenden zur Verfügung, wollte aber ohne regelmäßiges Training keinen Anspruch auf einen Stammplatz zwischen den Pfosten erheben.

Wechsel verläuft reibungslos

Als nun bekannt wurde, dass der Schlussmann künftig wieder häufiger daheim sein wird und immerhin zweimal wöchentlich zu den Trainingseinheiten zu kommen, war für Vorwärts ein guter Zeitpunkt gekommen, den "verlorenen Sohn" zurückzuholen. Den Kontakt stellte Alex Witthake her, die Gespräche zwischen den Vorwärts-Coaches Manni Köning und Meik Schröder verliefen positiv, und auch die FCE-Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Markus Wersching legten dem Spieler keine Steine in den Weg.

Eigentlich bestand für die Wettringer auf der Torhüterposition kein akuter Handlungsbedarf, denn mit Tom Knöpper und Lukas Flothmann verfügt Vorwärts bereits jetzt über zwei gute "Greifer" für Bezirksliga-Verhältnisse. "Wenn man aber so einen erfahrenen Mann kriegen kann, dann darf man nicht nein sagen", betont Schröder und ergänzt: "Wenn Andre regelmäßig da ist und seine Leistung bringt, dann wird er auch spielen." Das sei auch so mit Knöpper und Flothmann abgesprochen.

Tief verwurzelt

Die Namen seiner neuen, alten Kollegen wird Epker kaum auswendig lernen müssen, denn er ist als Ur-Wettringer im Ort verwurzelt und kennt fast jeden Spieler bereits jetzt. Mit Frederik Ehling und Florian Röwert beispielsweise spielte er in seinem ersten Seniorenjahr 2008 in der Landesliga zusammen.

Unterdessen hat sich der Verein nach den Querelen um den Wechsel von Nico Foullois zum SV Burgsteinfurt entschieden, den Spieler mit sofortiger Wirkung vom Trainings- und Spielbetrieb der ersten Mannschaft zu suspendieren. Ob der aktuell verletzte Stürmer noch in der Reserve zum Einsatz kommen wird, ist offen. Die Entscheidung sei nach einem ausführlichen Gespräch mit den Eltern des Spielers gefallen, erläutert Schröder. Im Nachhinein zeigte auch Foullois Einsicht für seinen Fehler, die Zusage beim SV Burgsteinfurt wolle er aber nicht zurückziehen. "Damit ist die Sache für uns abgehakt. Es ist genug böses Blut geflossen", so Wettringens Co-Trainer weiter.


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