Halbzeit: "Der VfL ist etwas Besonderes für mich"

Von Nils Tyczewski

(27.08.14) Am Dienstag hat er seine neue Mannschaft zum ersten Mal trainiert. Am Morgen danach spricht Billerbecks neuer Coach Olaf Buschkötter im Halbzeit-Interview über seine ersten Eindrücke, das Potenzial der Mannschaft und mögliche Saisonziele.

Hallo Olaf, Nach etwas mehr als einem Jahr Fußballpause bist Du zurück auf der Bank. Wie kam Dein Engagement in Billerbeck zustande?

Olaf Buschkötter: Ich hab' im Urlaub eine SMS vom Sportlichen Leiter Florian Rzeha bekommen. Er hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, wieder in Billerbeck Trainer zu werden.

Deine Reaktion?

Buschkötter: Ich hatte ja bei BW Aasee aufgehört, um mehr Zeit für die Familie zu haben. Da musste ich also erstmal Rücksprache mit meiner Frau und meinem Sohn halten. Danach ging's fix.

Hattest Du ohnehin geplant, wieder einzusteigen?

Buschkötter: Das hatte ich mir zumindest offengehalten. Dass ich jetzt zugesagt habe, liegt aber an meinem speziellen Verhältnis zum Verein. Es gab vorher auch schon andere Angebote. Die habe ich aber abgelehnt. In Billerbeck hatte ich einfach drei richtig schöne Jahre als Spielertrainer. Der VfL ist etwas Besonderes für mich.

Du bist in Münsters Fußballszene gut vernetzt. Gibt es Mannschaft in der Bezirksliga 12, die Du besonders gut kennst. Hast Du unter den Trainern einen speziellen Spezi?

Buschkötter: Ich habe die 12 immer verfolgt, aber dass ich Mannschaften wirklich kennen würde, kann man nicht sagen. Vor allem die Teams aus Rheine und Tecklenburg kenne ich eigentlich kaum. Ich muss jetzt erstmal möglichst viele Informationen sammeln. Es gibt ein paar Kandidaten, die ich mal anhauen werde. Frank Busch, Mario Zohlen, die Höppners. Auch zu Thomas Dauwe von Borussia Emsdetten habe ich einen ganz guten Draht.

Am Dienstagabend hast Du Dein neues Team zum ersten Mal trainiert. Wie war Dein Eindruck?

Buschkötter: Ich hab' mir das erstmal von außen angesehen. Mein Co-Trainer Daniel Dübbelde hat das Training geleitet. Ich kann aber schon sagen, dass ein paar gute Fußballer dabei sind. Die Mannschaft ist aber insgesamt ziemlich jung. Mit dem Ball können die Jungs umgehen. Ich denke aber, dass sich einige noch an die andere Spielweise in der Bezirksliga 12 gewöhnen müssen. Stichwort Wettkampfhärte, daran müssen wir arbeiten. 

Kick and Rush, Tiki-Taka oder Die Null muss stehen - welche Fußballphilosophie willst Du beim VfL umsetzen?

Buschkötter: Jetzt kommen die Plattitüden raus. Wie wärs mit "Wir müssen ein Tor mehr schießen als der Gegner"? Ne, im Ernst: Wir haben ein paar richtig gute Fußballer in der Mannschaft. Die Truppe hat letztes Jahr in der Kreisliga über 100 Tore geschossen, die Offensive ist also gut. Aber als Aufsteiger müssen wir erstmal versuchen, uns aus einer geordneten Defensive heraus Sicherheit zu holen.

Welche Platzierung ist für den VfL in dieser Saison möglich?

Buschkötter: Klassenerhalt. Viel mehr kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich habe die Jungs erst einmal gesehen, da wäre es doch Unsinn, zu erklären, wir wollen einen Platz im oberen Drittel. Wir sind Aufsteiger und wollen nach 34 Spieltagen über dem Strich stehen. Das reicht.