Köning bleibt, Schröder geht

Von Christian Lehmann

(08.12.15) Bereits vor dem Spiel gegen den TuS Altenberge am Wochenende hat Bezirksligist FC Vorwärts Wettringen die Liaison mit Trainer Manfred Köning um eine weitere Spielzeit ausgeweitet. Die Zusammenarbeit mit seinem bisherigen Co-Trainer Meik Schröder wird nach insgesamt neun gemeinsamen Jahren bei der A-Jugend und der Reserve des SuS Neuenkirchen sowie im Hiärtken beendet, er hört aus beruflichen und privaten Gründen aus. Wir haben mit Köning über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft gesprochen.


Manfred, im Sommer gehst Du in die sechste Saison als Trainer von Vorwärts Wettringen. Hat die Entscheidungsfindung viel Zeit in Anspruch genommen?
Nein, für mich war es eine schnelle Entscheidung. Ich komme aus Wettringen, bin seit 1976 Mitglied im Verein. Ich sehe bei der Mannschaft das Potenzial für mehr. Eine Weiterentwicklung ist erkennbar. Schade, dass Meik aufhört. Wir haben neun Jahre sehr gut zusammen gerabeitet.

In den vergangenen eineinhalb Jahren habt ihr mit vielen Problemen, vor allem personeller Natur, zu kämpfen gehabt. Glaubst Du, dass die Mannschaft unter Berücksichtigung dieser Faktoren das Maximum herausgeholt hat?
Die letzte Saison war natürlich arg schwierig. Teilweise haben uns sechs Stammspieler verletzungsbedingt gefehlt. Das war eine richtige Seuchensaison, nichtsdestotrotz haben wir uns da gemeinsam rausgeboxt. Ich glaube, acht von zehn Mannschaften wären unter diesen Voraussetzungen abgestiegen. In dieser Saison ähnlich, immer wieder hatten wir mit Verletzungen zu kämpfen. Hinzu kam, dass uns immer wieder Spieler wegen Hausbaus oder aus Studiengründen fehlen. Bei einem so dezimierten Kader leidet automatisch die Trainingsqualität. Sicherlich hätten wir gerne ein paar Punkte mehr geholt. In mindestens fünf Spielen, die wir verloren haben, war durchaus mehr drin. Wir vergeben einfach zu viele Chancen, müssen vor dem Tor abgebrühter werden.

A-Junior Nabil Charif hat in dieser Saison bereits gute Spiele gemacht und ein paar Törchen erzielt. Er hat bereits für die kommende Saison zugesagt. Wer kommt noch?
Mit Lyon Meyering wird noch ein A-Jugendlicher dazu stoßen. Darüber hinaus haben wir noch einen A-Jugendlichen und zwei Jungs aus der zweiten Mannschaft im Blick. Das ist ja die Philosophie von Vorwärts Wettringen, dass wir kein Geld für auswärtige Spieler ausgeben, sondern auf unsere gute Jugendarbeit setzen.

Langfristig träumst Du von der Landesliga. Hälst Du dieses Ziel für realistisch?
Ich habe ja erstmal nur für ein Jahr verlängert, also müsste es ja schon im nächsten Jahr passieren. Natürlich ist das ein ambitioniertes Ziel, aber ich glaube, vom Potenzial her ist es möglich. Wenn wirklich alles passt, wenn alle den nötigen Willen zeigen und wir das Quäntchen Glück haben, ist mit dieser Truppe sicherlich deutlich mehr drin. Für mich ist die Landesliga ein sportlicher Traum. Damals bin ich als Spieler mit der ersten Mannschaft in die Landesliga aufgestiegen. Das als Trainer auch zu schaffen, wäre natürlich super. Das ist aber natürlich keine Vorgabe seitens des Vereins.

Aktuell suchst Du in aller Ruhe nach einem geeigneten Co-Trainer. Wie sieht das Anforderungsprofil für Meik Schröders Nachfolger aus?
Er muss natürlich zur Mannschaft und zum Trainer passen. Ich bin ja kein Trainer, der Hurra- oder Hauruck-Fußball spielen lässt, sondern die Spieler technisch und taktisch weiterentwickeln will. Das darf dann auch mal etwas offensiver sein. Diese Philosophie muss ein Co-Trainer natürlich mittragen, genauso wie es Meik getan hat.