Hitir bestraft Wackers Nichtleistung

Von Christian Lehmann

(18.10.15) "Wenn man nach zehn Spielen nur sieben Punkte hat, dann ist das Abstiegskampf!" Wacker Mecklenbecks Trainer Mario Zohlen wusste nach der 1:3 (1:2)-Pleite seiner Mannschaft in Neuenkirchen, was die Stunde geschlagen hat. Eine Nichtleistung der Mecklenbecker und drei Tore von SuS-Offensivmann Murat Hitir sorgten für einen deutlichen Spielausgang. "Das korrekte Ergebnis wäre heute ein 6:1 gewesen", zürnte Zohlen. Dem Wacker-Elend an diesem Tage setzten zwei Platzverweise gegen Tristan Zellner und Nils Möllers die Krone auf.

Aber zunächst zu den strahlenden Siegern: "Murat spielt immer am Limit, er will manchmal auch ein bisschen zu viel. Für mich war es nur eine Frage der Zeit, bis er wieder trifft", sagte Neuenkirchens spielender Co-Trainer André Haarmann über den Matchwinner, dessen Knoten nach bisher nur einem Saisontor nun geplatzt scheint. Dass seine Jungs den Schalter nach der enttäuschenden Leistung in Riesenbeck vor Wochenfrist umlegen konnten und Neu-Coach Thorsten Schmidt ein gelungenes Heimdebüt bescherten, lag vor allem daran, dass sie Wackers Schaltzentrale Zellner von Beginn an aus dem Spiel nahmen. 

Schwinning entgeht Feldverweis - Zellner nicht

Der SuS-Auftakt war furios: In der 12. Minute bediente Jan Rauße Haarmann, der in den Strafraum marschierte und quer auf Hitir legte - 1:0! Zwar glich nach einem Ballverlust Marcel Schröers Mecklenbecks Bester, Jan Hoffmann, nach einer gelungenen Einzelaktion aus (20.), doch trotzdem lief nix im Wacker-Lager: Daniel Schwinning musste nach 25 Minuten ausgewechselt werden, weil der Unparteiische ihn ins Visier genommen hatte. Als dann Murat Hitir einen individuellen Fehler zum 2:1 genutzt (37.) und Zellner glatt Rot gesehen hatte (44.), nahm die Pleite der Gäste Form an. Nach einem heftigen Foul von Christian Stegemann an ihm hatte sich der Kapitän der Egelshove-Kicker zu einer verbalen Entgleisung hinreißen lassen.

In Durchgang zwei musste die Zohlen-Elf dann mehr riskieren, was Neuenkirchen Räume und Konterchancen en masse einräumte. Doch erst in der 82. Minute sorgten die Gastgeber für den Knockout: Robin Krümpel schnappte sich nach einer Wacker-Ecke die Kugel, spielte vertikal Haarmann an, der wie schon beim 1:0 Hitir bediente. Der blieb im Eins-gegen-Eins mit Nils Berding cool und traf zum 3:1-Endstand. Das bittere Sahnehäubchen auf die versalzene Wacker-Suppe setzte Nils Möllers, der nach einem Freistoß für sein Team mit dem Schiedsrichter diskutierte und hierfür Gelb-Rot sah (88.).

SuS Neuenkirchen II - Wacker Mecklenbeck     3:1 (2:1)
1:0 Hitir (12.), 1:1 Hoffmann (20.),
2:1 Hitir (37.), 3:1 Hitir (82.)
Rote Karte: Wackers Zellner (44./Beleidigung)
Gelb-Rote Karte: Wackers Möllers (88./Meckern)