Bezirksliga 12
Ausrufezeichen nach "Seuchenwoche"
Von Christian Lehmann
(30.08.15) Die Vorzeichen im Vorfeld der Partie in Altenberge waren für Stephan Zurfähr und die U23 des 1. FC Gievenbeck gelinde gesagt bescheiden. Umso erfreuter war der Coach, dass sein Team beim 3:1 (1:1)-Auswärtssieg am Großen Berg ein fettes Ausrufezeichen setzte. "Das war nach dieser Seuchenwoche so nicht zu erwarten", sagte Zurfähr.
Acht Ausfälle, unter anderem Goalgetter Mike Liszka und die komplette Innenverteidigung, hatten die Gievenbecker zu beklagen. Die Jungs aus der zweiten Reihe, die es, so betont Zurfähr, bei den 49ern nicht gibt, schlugen sich mehr als achtbar. "Wie die sich heute reingepfeffert haben, das war bombastisch", so Zurfähr. Bei Altenberges Trainer Bodo Gadomski reifte nach dem Spiel die ernüchternde Erkenntnis, dass ihm als Coach und seinem TuS der Gegner 1. FC Gievenbeck einfach nicht liegt. "Aufgrund der Witterungsverhältnisse war es nach dem Rückstand schwer, zurückzukommen. Wir hätten mit einem Punkt heute Tabellenführer werden können. Wir haben aber nicht gespielt wie ein Tabellenführer. Sechs Gegentore in zwei Spielen, das ist einfach zu viel! Die Niederlage geht in Ordnung."
Güllü schockt aktivere Gastgeber
Gegentreffer Nummer vier in dieser Spielzeit kassierten die Gastgeber, obwohl sie die Partie zu Beginn dominiert und durch Christian Hölker (2.) und Kai Hintelmann (22.) bereits zwei gute Gelegenheiten verzeichnet hatten. Der notgedrungen zum Stürmer umfunktionierte Yusuf Güllü schockte die Gastgeber dann, als er nach Zuspiel von Steffen Hunnewinkel zum 1:0 für den FCG einlochte (23.).
"Danach haben wir um den Ausgleich gebettelt", meinte Zurfähr. David Marx, der mit dem Pausepfiff einen Foulelfmeter zum 1:1-Ausgleich verwandelte (45.), erhörte das Flehen. Allerdings war der Strafstoßpfiff höchst strittig, Zurfähr war sich sicher, dass sein spielender Co Holger Heppe sich nicht regelwidrig gegen Pascal Hölker eingesetzt hatte.
In der Pause packte Zurfähr seine Jungs am Schlawittchen, sagte: "Wenn wir so weitermachen, werden wir sang- und klanglos verlieren!" Was er in der Folge sah, nötigte ihm größten Respekt ab. Zwar hatte der TuS durch Malte Greshake zunächst noch die Chance, in Führung zu gehen (51.), hernach verdienten sich die Gievenbecker Jungspunde jedoch das Prädikat extraklasse. Ein Wahnsinnstor, ein direkt verwandelter Freistoß von malte Noack (53.), ebnete den Weg. Nach weiteren Großchancen durch Luca Wulfert (70.) und Jannis Harder (84.) machte Alex Zabel in seinem ersten Pflichtspiel für sein Team den Sack zu, indem er den Ball aus rund 40 Metern ins verwaiste Altenberger Tor hob (90.+4)
TuS Altenberge - 1. FC Gievenbeck U23 1:3 (1:1)
0:1 Güllü (23.), 1:1 Marx (45./FE),
1:2 Noack (53.), 1:3 Zabel (90.+4)