Anschwitzen: Keine Geschenke von "Schenki"

Von Christian Lehmann

(01.10.15) Michael Schenkwald und seine Kollegen vom TuS Germania Horstmar sind es inzwischen gewohnt, als Underdog der Liga wahrgenommen zu werden. Damit fährt die Truppe von Thomas Fraundörfer wie auch in den letzten Jahren gut. Nach dem Dreier im "Sechs-Punkte-Spiel" gegen Neuenkirchen II möchte der TuS in Altenrheine den nächsten Schritt gehen, um in dieser Saison vielleicht mal nicht bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt fighten zu müssen.

"Wir wissen, dass wir es immer schwer haben werden", sagt Schenkwald, genannt "Schenki". "Wir haben in Horstmar in Horstmar einfach nicht das Geld zur Verfügung, um gleichwertigen Ersatz für Spieler wie Kevin und Dennis Behn oder Guido Albers zu holen." Das Trio steuerte in der Vorsaison 41 der 56 Horstmarer Treffer bei. Auch wenn Schenkwald die bisher 19 Gegentore ("das sind zu viele") wurmen, sieht er sich persönlich und seine Mannschaft auf einem richtig ordentlichen Weg. "Uns fehlen nur noch fünf Punkte, dann haben wir das Ergebnis der letzten Hinserie erreicht", sagt er. Zu verschenken haben Schenkwald und Co. also auch in Altenrheine nichts.

In dieser Saison ist der 31-jährige Verteidiger ein absoluter Stammspieler unter Fraundörfer, lediglich ein paarmal wurde Schenkwald ausgewechselt, "weil ich aufgrund meines Alters nicht mehr ganz so fit bin". In der letzten Spielzeit war das beim SV Wilmsberg ganz anders. Nicht eine Minute spielte der Borghorster in der Hinrunde 2014/15 aufgrund der hochkarätigen Konkurrenz beim Bezirksliga-Aufsteiger. "Da habe ich keine Chance mehr gesehen. Mit über 30 möchte man nicht mehr zur Zweiten abgeschoben werden." 

Am letzten Tippspieltag setzte es für Heimspiel-Redakteur Christian Lehmann gegen Altenberges Schnapper Marcel Brameier die nächste schallende Ohrfeige. Nach der 4:7-Klatsche sollte der so genannte Experte mal jemanden fragen, der sich damit auskennt. Oder die Ergebnisse auswürfeln...


Vorwärts Wettringen - Borussia Emsdetten     (Samstag, 14:30 Uhr)
Nach dem 3:0-Sieg über den SC Altenrheine sieht Trainer Manni Köning sein Team perfekt gerüstet für das Topspiel gegen den Ligaprimus. Im Hiärtken muss allerdings alles passen für Vorwärts, denn die Borussen sind nach zuletzt sechs Siegen in Folge in Galaform. Vor allem die Offensive um den brandgefährlichen Zehner Marcus Meinigmann (9 Tore), Fabio da Costa Pereira (6) und Kalle Hoffmann (5) ist aktuell das Nonplusultra der Liga.
Heimspiel-Tipp: Wettringen macht's den Gästen schwer. Die nehmen beim 2:1-Auswärtssieg aber die vollen drei Zähler mit.
Schenkwald: 1:3. Das wird oben trotzdem noch enger werden. Für Altenberge, Wilmsberg und Kinderhaus sehe ich auch gute Chancen.

1. FC Gievenbeck U23 - FCE Rheine U23     (Sonntag, 13 Uhr)
Zwei ähnliche Philosophien treffen am Gievenbecker Weg aufeinander. Weil die Gastgeber ihr Ding schon etwas länger durchziehen als der FCE-Unterbau, sind sie mutmaßlich ein bisschen weiter. Und deshalb favorisiert.
Heimspiel-Tipp: Zu einem Punkt reicht es für engagierte Gäste - 2:2.
Schenkwald: 2:0.

SC Altenrheine - TuS Germania Horstmar     (Sonntag, 15 Uhr)
Während die Gäste vor Wochenfrist einen Befreiungsschlag landeten, ist am Kanal nach vier Pleiten in Serie der Ton bereits ein wenig rauer geworden. In Wettringen gelang der einstigen Torfabrik vor dem gegnerischen Tor fast gar nichts. Knipser Dustin Wolters muss in dieser Saison häufig zu lange Wege gehen, sich den Ball aus dem Mittelfeld holen. Deshalb fehlen dem Torjäger vor dem gegnerischen Tor meist die nötige Konzentration und Ruhe.
Heimspiel-Tipp: 1:1
Schenkwald: Wir gewinnen 2:1. Wahrscheinlich fangen wir uns wieder so ein blödes Gegentor, aber trotzdem wird das reichen. Wer die Tore schießt? Weiß ich nicht...

SuS Neuenkirchen II - SC Preußen Borghorst      (Sonntag, 15 Uhr)
Zwar haben die Preußen in Kinderhaus am Sonntag die erste Saisonpleite kassiert. Dennoch ist in Borghorst aktuell weiterhin alles in Butter. Ganz anders als bei der SuS-Reserve, die zwar ordentlich gestartet ist, bei der jedoch der Rücktritt von Spielertrainer Björn Laurenz in dieser Woche bleibenden Eindruck hinterließ. 
Heimspiel-Tipp: Die Preußen nutzen die Unsicherheit bei den Gastgebern aus und gewinnen mit 3:1.
Schenkwald: 0:2

Westfalia Kinderhaus - Teuto Riesenbeck     (Sonntag, 15 Uhr)
Auch diese Partie geht als Spitzenspiel durch. Die Hoffnungen der Gäste, etwas frischer zu sein als der Gegner, der unter der Woche im Pokal ran musste, dürften sich zerschlagen haben. Denn die Westfalia ließ beim lockeren 5:0-Sieg beim 1. FC Mecklenbeck die zweite Garde auf die Platte und schonte etwa Sturmtank Dominic Tomasso und Chef-Türsteher Gerrit Göcking.
Heimspiel-Tipp: Ein flottes Spiel, das 2:2 endet.
Schenkwald: 3:0

Wacker Mecklenbeck - TuS Altenberge     (Sonntag, 15 Uhr)
Allen Unkenrufen und vermeintlichen Unruhen zum Trotz ist der TuS auf dem richtigen Weg. "Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist überragend", schwärmte Altenberges Coach Bodo Gadomski nach dem Pokal-Kantersieg beim A-Ligisten SC Füchtorf (9:0). Der Trainer weiß, dass er auch auf seine Reservisten bauen kann. Wacker hingegen wäre froh, wenn es eben solche momentan überhaupt hätte. Die Personalnot linderte zuletzt die Verpflichtung von Dirk Jansing, ehemals in Gelmer und bei Borussia Münster aktiv.
Heimspiel-Tipp: Wacker rutscht unten rein, Altenberge bleibt oben dran - 0:2.
Schenkwald: Altenberge gewinnt ja gern mal knapp. Ich sage 0:2.

Sportfreunde Lotte II - TuS Recke     (Sonntag, 15 Uhr)
Auf vier Partien ohne Niederlage folgten in Recke drei Pleiten in Serie. Ist bei den Gästen die Aufstiegseuphorie schon raus? Wohl eher nicht, allerdings knabbert die Elf von Trainer Marc Wiethölter an den Ausfällen von wichtigen Spielern wie Andre Klostermann oder Ryan Hagan. Die Sportfreunde warten immer noch auf den ersten Sieg.
Heimspiel-Tipp: 3:2
Schenkwald: Ich würd's ja gerne sehen, dass die beiden sich die Punkte gegenseitig wegnehmen. 1:1.

SV Wilmsberg - SC Greven 09     (Sonntag, 15 Uhr)
Gegen die wuchtige Offensive der Piggen um Christof Brüggemann und Jannick Hagedorn (jeweils vier Treffer) hofft Greven auf die Dienste von Marc Schäpermeier, der nach der Roten Karte gegen Lennard Helmig der einzig verbliebene Schnapper im Kader ist, jedoch reichlich Trainingsrückstand aufweist.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Schenkwald: Ich weiß nicht, wie die Wilmsberger das immer hinkriegen. Für die Bezirksliga haben die jedenfalls eine top Truppe. Ein knappes 4:0.

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