Die Absage tat ihm weh
Von Fabian Renger
(16.06.17) Seit Sommer 2015 war Mike Schwering Chefcoach bei Teuto Riesenbeck. Nun ist für ihn Schluss. Die Zeit lässt es für den Lehrer schlichtweg nicht mehr zu. Ein Blick zurück - mit eigentlich ausschließlich lobenden Worten. Allerdings ohne Wohnmobil.
Mike, wenn Sie einmal resümieren: Was hat die Zeit in Riesenbeck mit Ihnen ganz persönlich gemacht?
Schwering (38): Es war eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der ganze Verein ist richtig familiär geführt und es herrschte eine tolle Atmosphäre, vom Vorstand bis zur Jugendabteilung. Das hat Spaß gemacht.
Und mit Ihnen als Trainer?
Schwering: Da es meine ersten beiden Jahre als Cheftrainer waren, war es natürlich eine sehr prägende Zeit. Besonders die letzte Spielzeit im Abstiegskampf hat uns richtig zusammen geschweißt. Aber es war einfach schön, wie viel wir hier ausprobieren durften.
Sie haben es gerade schon angesprochen: Nach dem siebten Platz ging‘s dieses Jahr ums Überleben in der Bezirksliga, Rang zwölf war‘s schlussendlich. Gab‘s da keinen Druck seitens des Vereins?
Schwering: Nein, nie, ich hatte immer die volle Rückendeckung im Verein und vom Vorstand, da konnte ich ohne Druck arbeiten - auch wenn die klare Vorgabe natürlich war, mit der Mannschaft in der Bezirksliga zu arbeiten.
Apropos Mannschaft. Wie lief das mit der zusammen?
Schwering: Der Altersschnitt dürfte so ungefähr bei 22,5 Jahren gelegen haben. Teilweise war mein ältester Spieler gerade 25 Jahre alt. Aber ich habe damals auch wirklich ein starkes Team übernommen. Benjamin Hettwer hat mir hier vor mir gute Arbeit geleistet.
Im Winter 2015 sagten Sie gegenüber unserem Online- Portal, dass Sie nichts gegen die Landesliga gehabt hätten. Jetzt wurde es beinahe die Kreisliga. Woran lag‘s?
Schwering: Es ist halt eine junge Truppe, die macht zwangsläufig Fehler. Da hat nicht immer alles gepasst und das ist auch völlig in Ordnung. Aus Fehlern lernt und wächst man. Wir sind einfach froh, die Klasse gehalten zu haben. Ich hoffe, die Jungs haben daraus viel mitgenommen.
Der Abgang hat auch nur rein berufliche Gründe?
Schwering: Richtig, ich habe hier in der Schule [Schwering ist Lehrer, d. Red.] eine neue Position, da konnte ich im Winter nicht abschätzen, wie viel Mehrarbeit das ist und Teuto nicht zusagen. Auch wenn das sehr, sehr weh tat.
Norbert Tillar wollte nach seinem Abgang in Mesum erstmal mit dem Wohnmobil herum reisen. Kommt das für Sie auch in Frage?
Schwering (lacht): Nein, mit dem Wohnmobil werde ich sicher nicht durch die Gegend fahren. Aber ich möchte, wenn die Zeit es zulässt, gerne eines Tages wieder einsteigen als Trainer. Und meine beiden Söhne hier in Nordhorn in der Minikicker trainiere ich sowieso noch weiter. Der Sportplatz ist 200 Meter entfernt, das ist ganz cool.
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Brüggen bleibt Co-Trainer
Schwerings Co-Trainer Steffen Brüggen bleibt indes bei den Teutonen. Er wird den neuen Coach Sebastian Möllers in der kommenden Saison unterstützen. „Das hat mich und die Mannschaft sehr gefreut“, sagt Schwering zu dieser Personalie.
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