Lürwers Pläne gehen nur teils auf

Von Lars Johann-Krone

(19.03.17) Florian Lürwer, Coach der Ibbenbürener SV, war am Sonntag ein wenig angefressen. Zwei Punkte im Spiel bei Germania Hauenhorst liegen zu lassen, das stand so nicht in seinem Drehbuch für den Tag. 3:3 trennten sich beide Teams. Am Ende hatten die Hausherren ein wenig Dusel.

Schon vor dem Spiel ahnte Lürwer Böses. "Der Platz war in richtig schlechtem Zustand. Da war mir schon klar, dass wir es mit spielerischen Mitteln wohl nicht probieren brauchen, Hauenhorst zu überwinden", meinte er. Seine Mannschaft agierte dennoch mit flachen Pässen und kam damit nicht so recht voran.

Die Germanen spielten etwas rustikaler, scheuten sich nicht, den Ball lang nach vorne zu hauen. Und das führte nach einer halben Stunde sogar zum Erfolg. Sven Mersch startete nach so einem langen Ball. Er war schneller als sein Gegenspieler und machte die Führung für Hauenhorst. "Wir haben am Sonntag allerdings ungewohnte Schwächen bei Standards gezeigt", klagte Germania-Coach Markus Heckmann. So stimmte die Zuordnung nach einer Ecke Benjamin Baslers überhaupt nicht, und Dickens Toka erzielte den Ausgleich.

Witthake quatscht zu viel

In der zweiten Hälfte passte Ibbenbüren sein Spiel ein wenig an, spielte auch lang nach vorne. "Wir wollten dabei dann eben etwas genauer sein als der Gegner", so Lürwer. Zum 2:1 kam der Gast allerdings, weil Frederik Witthake seinen Schnabel nicht halten konnte. Er meckerte noch während eines Angriffs der Gäste, woraufhin der Unparteiische einen indirekten Freistoß für die innerhalb des Strafraums gab. Dickens Toka traf den Ball beim Freistoß zwar nicht richtig, Sascha Pakularz im zweiten Anlauf allerdings wohl, und so führten die Gäste mit 2:1 (71.).

Wieder Sven Mersch war es dann nur zwei Minuten später, der nach einem weiteren Alleingang für das 2:2 sorgte. "Der stand deutlich im Abseits. Das ist richtig ärgerlich", so Lürwer. Und auch Heckmannräumte ein, dass dieses Tor eventuell nicht hätte zählen dürfen. Es zählte aber, und so mussten die Ibbenbürener einen weiteren Anlauf nehmen, eine Führung zu erzielen und diese dann über die Zeit zu bringen. Teil eins des Plans ging auf, nachdem Maurice Bischoff präzise auf Pakularz flankte und der seinen zweiten Treffer des Tages markierte. Teil zwei des ISV-Plans scheiterte jedoch. Und der unebene Platz war daran wohl nicht ganz unschulig. Denn Christian Ebbelers Schuss in der Nachspielzeit sprang kurz vor ISV-Keeper Sebastian Scholmeyer unglücklich auf. Der konnte nur abklatschen lassen, und Marius Reckels traf zum 3:3. ""Wir hätten uns nicht beklagen dürfen, wenn wir das Spiel verloren hätten. Der ISV war eventuell das eine Tor besser", meinte Heckmann nach der Partie, freute sich aber, durch den Punkt den Vorsprung auf die Abstiegszone vergrößert zu haben.

Germania Hauenhorst - Ibbenbürener SV     3:3
1:0 Mersch (30.), 1:1 Toka (41.),
1:2 Pakularz (71.), 2:2 Mersch (73.),
2:3 Pakularz (82.), 3:3 Reckels (90.)