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Florian Overberg (r.) ist einer der Spieler, die in der Krise des TuS Recke die Ärmel hochgekrempelt haben. Den Lohn dafür strich der Linksverteidiger in Wolbeck ein.

Overberg entdeckt den Torjäger in sich

Von Christian Lehmann

(26.10.17) Am Samstag geht Reckes Kapitän Alex Feldmann den Bund der Ehe ein. Dafür, dass die Nummer keine Trauerveranstaltung wird, sorgten seine Mitspieler im vorgezogenen Kellerduell am Mittwochabend beim VfL Wolbeck. Matchwinner beim 3:1 (2:0)-Auswärtserfolg war einer, den hierfür im Vorfeld der Partie wohl niemand auf dem Zettel hatte. 

Über die fleischgewordene Muskelmaschine Florian Overberg sagen sie in Recke, er sei im Fitnessstudio geboren worden. Dass der Linksverteidiger ein Torjäger ist, hat sicherlich noch niemand behauptet. In der 79. Minute belohnte sich Overberg jedoch für seine seit Wochen starken Leistungen mit dem Treffer zum 1:3-Endstand. Vom eigenen Sechzehner stapfte er los und initiierte den Angriff, den er selbst abschloss. "Überragend gemacht", sagte Reckes Trainer Marc Wiethölter über die Szene des Manns, der stellvertretend für den jüngsten Aufschwung seines Teams steht.

Wolbeck macht Dampf

Während Recke sieben Punkte in den vergangenen drei Spielen sammelte und auf Platz 14 kletterte, steht der nun Vorletzte aus Wolbeck auch psychologisch an dem Punkt, an dem der TuS vor knapp drei Wochen stand. Auch wenn die Gäste die Partie nicht unverdient gewannen, lief in einer Phase, in der das Spiel auf Messers Schneide stand, wieder einmal alles gegen die Truppe von Trainer Alois Fetsch.

Doch von vorn: Schon in den ersten fünf Minuten machten die Gastgeber Dampf und trafen den Pfosten durch Sven Möllmann (4.) und die Latte durch Marvin Deckert (5.). In dieser Phase hatte die Wiethölter-Elf mehr mit sich und dem Referee zu tun als mit dem Spiel. Schiedsrichter Ahmed Semo, dem Reckes Trainer nach dem Spiel "die beste Schiedsrichterleistung seit zwei Jahren" attestieren sollte, hatte ein schwarzes Trikot an, das den dunkelbauen der Gäste sehr ähnlich war. Zur Pause wechselte er das Jersey.

Weil Wiethölter seine Jungs jedoch schon nach wenigen Minuten zusammenfaltete ("Schlafmützen!"), besann sich der TuS aufs Fußball spielen und machte es fortan richtig klasse. Tobias Klostermann scheiterte mit dem Kopf (10.) und mit dem Fuß (15.), ehe Dominik Pieper per direkt verwandeltem Freistoß (25.) und Patty Bruns per Kopf nach einem weiteren, von Maik Klostermann getretenen Standard (36.) die 2:0-Führung der Gäste besorgten. Der agile Wolbecker Nico Rehberg traf zwischendurch zwar die Latte (31.), dennoch wankte Wolbeck in dieser Phase bedenklich. "Wir hatten alles im Griff und haben hochverdient geführt", befand Wiethölter. "Wir haben es allerdings versäumt, das dritte und vierte Tor nachzulegen."

"Ein paar Minuten geschwommen"

So zum Beispiel Simon Kock, der im Eins-gegen-Eins an VfL-Keeper Marc Klein scheiterte (49.), oder Maik Klostermann, der wenig später die mögliche Entscheidung verpasste (52.). Ein abgefälschter Distanzschuss Nico Rehbergs (1:2/58.) brachte dann wieder Thrill in die Partie. Nun war Wolbeck hellwach, das Spiel auf Messers Schneide. "Da haben wir durchaus ein paar Minuten geschwommen", gestand Wiethölter. Doch auch die Umstellung auf Dreierkette und die Einwechslung des angeschlagenen Daniel Seidel half den Hausherren nicht. Weil Marco Bensmann nach Zuspiel von Miles Geske an Reckes Schnapper Sven Klemusch scheiterte (66.). Weil Möllmann Seidels Hereingabe um Haaresbreite verpasste (73.). Und weil Overberg den Torjäger in sich entdeckte. Als die Partie schon entschieden war, hatte Rehberg dann noch einmal Lattenpech (85.). So läuft's halt, wenn's nicht läuft.

Wiethölter weiß aus den vergangenen Wochen sehr gut, wie das ist. "Wolbeck hat eine total sympathische Truppe. Ich kann ihnen aber noch nicht alles Gute wünschen, weil sie mit uns da unten drin stehen", sagte er. Gegenüber Fetsch war verständlicherweise geknickt. "Wir sind eigentlich richtig gut reingekommen. Es wundert mich, dass wir uns danach Reckes Spiel so haben aufzwängen lassen. Nach der Halbzeit haben wir deutlich mehr investiert, nach dem 1:2 war Recke richtig fickerig. Ich bin mir sicher, wenn wir auf 2:2 stellen, dann hätte das den Jungs einen riesen Auftrieb gegeben."

VfL Wolbeck - TuS Recke     1:3 (0:2)
0:1 Pieper (25.), 0:2 Bruns (36.),
1:2 N. Rehberg (58.), 1:3 Overberg (79.)



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