Die zwei Gesichter des VfL Wolbeck
Von Hauke Struck
(05.11.17) Die Gastgeber marschieren weiter. Das 3:2 (2:1) des SC Altenrheine gegen Tabellenschlusslicht VfL Wolbeck bedeutet nunmehr den vierten Sieg im vierten Pflichtspiel in Folge. Ein gutes Polster, in Anbetracht der kommenden schweren Aufgaben. Auch wenn Trainer Daniel Apke das vorgezogene Spiel gegen Wolbeck als „dreckigen Sieg“ bezeichnet. Das lag insbesondere an der Wolbecker Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt.
Altenrheine dominierte von Beginn das Spiel weg. Die Gäste taten sich dagegen sehr schwer, ins Spiel zu finden. „Für mich ist das eine Truppe, die zu den ersten fünf in der Liga gehört, wenn alle an Board sind“, so Apke über den Gegner. Seine Jungs ließen gegen den schmalen Kader des VfL den Ball gut laufen, tankte Selbstvertrauen in den Aktionen und kassierte, wie es dann kommen muss, das 0:1 nach einem starken Konterangriff über rechts, abgeschlossen von Marvin Deckert (22.).
Schlees perfektes Zuspiel
Doch die Antwort folgte prompt. Janis Schneider ließ an der Strafraumkante drei Gegner stehen und schlenzte zum verdienten Ausgleich ins rechte untere Eck (30.). Kurz darauf zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt, als er ein Zerren am Trikot eines SC-Spielers bemängelte. Chris Naberbäumers schwacher Versuch blieb leichte Beute für den VfL-Schnapper Marc Klein (25.). Besser machte es Kollege Kevin Beermann, der eine Flanke Julian Schlees für sein ersten Saisontor nutzte (35.).
„Wir wussten, dass wir in der zweiten Hälfte ein hartes Stück Arbeit vor uns hatten“, sagte Apke und meinte nicht nur den tiefer werdenden Rasen. Den Wolbeckern gelang auf einmal die langen Bälle nach vorne. Die Präsenz in den Zweikämpfen kippte zugunsten der Gäste. Mitten ins Herz der Angriffsläufe stach Dustin Wolters. Er nutzte die sich ergebenden Räume zum 3:1 (78.).
Nummer 7 muss runter
Doch mit dem ihrem zweiten Gesicht in der zweiten Hälfte, ließen sich die Gäste nicht unterkriegen. Einen 30-Meter-Hammer wehrte der Mann mit den SC-Torwarthandschuhen, Alexander Noack, nur zentral nach vorne ab. Dort stand Deckert, der richtig spekulierte und mit seinem Treffer die Partie noch mal spannend machte (82.). Die Altenrheinenser ließen im Stile einer Spitzenmannschaft allerdings nichts mehr zu. Einzig der Platzverweis für Ivo Rios Vieira in der Nachspielzeit dämpfte die Stimmung der Gastgeber ein wenig.
SC Altenrheine – VfL Wolbeck 3:2 (2:1)
0:1 Deckert (22.), 1:1 Schneider (30.),
2:1 Beermann (35.), 3:1 Wolters (78.),
3:2 Deckert (82.)
Bes. Vorkommnis: Chris Naberbäumer verschießt Elfmeter (25.),
Altenrheines Ivo Rios Vieira sieht Rot wegen versuchter Tätlichkeit (90.+3).