Bezirksliga 12
"Unser bestes Saisonspiel"
Von Christian Lehmann
(05.11.17) Germania Hauenhorst ist nun schon das dritte Team in Folge, das mit einer imposanten Serie und breiter Brust auf Spitzenreiter Westfalia Kinderhaus traf - und kräftig auf die Hucke bekam. So gnadenlos wie das Team von Thomas Höing und Markus Heckmann hatte die Westfalia bisher allerdings noch keinen Gegner vorgeführt. Nach dem Kinderhauser 10:2 (4:0)-Erfolg schlichen die Gäste wie geprügelte Hunde vom Platz.
Westfalia-Trainer Marcel Pielage hatte eine einfache Erklärung für das deutliche Ergebnis: "Uns kam entgegen, dass Hauenhorst sehr hoch gestanden hat. Das war heute eine runde Sache, überragend. Unser bestes Saisonspiel." Sein Gegenüber Markus Heckmann war extrem ernüchtert, wollte aber nicht drauf hauen auf seine Jungs, die in den vergangenen Wochen noch so stark gespielt hatten. Deutlich wurde er dennoch. "Mit dem Spruch 'Besser einmal 2:10 verlieren...' und so weiter kann ich heute gar nichts anfangen. Natürlich, Kinderhaus ist eine gute Mannschaft, und die Jungs sind mit dem Ergebnis genug bestraft. Aber wir waren heute von der ersten Minute an nicht anwesend. Wir hatten einfach nur Angst. Wir waren auf jeden Fall acht Tore schlechter. Das habe ich so noch nie erlebt. Bei Kinderhaus hat alles funktioniert, bei uns nichts."
Zu sehen war dies zum Beispiel bei Mike Liszkas Treffer zum 4:0-Pausenstand. Nachdem Christoph Göbel im Sechzehner zu Boden gegangen war (Heckmann: "Ein Witz-Elfmeter!"), verschoss Liszka zunächst gegen Lukas Flothmann, brachte den Ball aber im Nachschuss über die Linie. Als dann nach der Pause Finn Liebert mit einem präzisen Kopfball in den Winkel (46.) und Göbel mit einem herrlichen Freistoßtor (6:0/49.), nachgelegt hatten, brach Hauenhorst defensiv auseinander. Trost gab's von Pielage: "Wenn man kurz nach der Pause direkt wieder zwei Dinger kassiert, ist es dann auch schwer für den Gegner. Sie haben es offensiv aber immer wieder probiert."
Westfalia Kinderhaus - Germania Hauenhorst 10:2 (4:0)
1:0 Liszka (5.), 2:0 Kreutzer (10.),
3:0 Knemeyer (17.), 4:0 Liszka (45.),
5:0 Liebert (46.), 6:0 Göbel (49.),
5:1 J. Heckmann (55.), 7:1 Knemeyer (60.),
8:1 Lolaj (73.), 9:1 Liszka (83.),
9:2 Koussaybani (86.), 10:2 Lolaj (90.)