Teuto wieder gnadenlos

(12.11.17) Die Reserve des SuS Neuenkirchen droht den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsrängen zu verlieren. Am heimischen Haarweg vergeigten die Mannen von Andre Haarmann und Thorsten Schmidt gegen Teuto Riesenbeck mit 3:5 (0:4). Teuto zeigte sich dabei in der ersten Halbzeit gnadenlos effektiv und legte einen fulminanten 4:0-Vorsprung vor.

"Das war die schlechteste Halbzeit der Saison", ging André Haarmann vom Neuenkirchener Trainer-Gespann nach Spielende dann auch hart mit seiner Elf ins Gericht. Die ersten acht, neun Minuten war Haarmann noch guter Dinge: "Da haben wir sehr gradlinig gespielt." Marco Diekmann vergab nach sieben Minuten die große Chance, den SuS in Front zu schießen, doch sein Abschluss aus acht Metern strich über das Teuto-Gehäuse.

Mangelhaftes Zweikampfverhalten

Fünf Minuten später begann dann die gnadenlose Effektivität der Gäste. Christian Biermann eroberte im Mittelfeld die Kirsche, schüttelte zwei zu lasch verteidigende Gegenspieler ab und steckte durch die Schnittstelle auf Niklas Plake, der trocken ins lange Eck vollendete – 0:1. Die Hausherren vergaßen fortan an schlichtweg, die Zweikämpfe anzunehmen. "Das war nicht bezirksligatauglich", haderte Haarmann. Riesenbeck hatte leichtes Spiel und legte bis zur Pause noch drei Treffer nach. "Nach vorne war das richtig gut und effektiv. Ein 5:1 zur Pause wäre verdient gewesen", lobte Teuto-Coach Sebastian Möllers nach Spielschluss.

Sehenswert war zunächst Christian Biermanns Freistoß von halbrechts ins kurze Eck zum 2:0 für den Gast. "Unhaltbar", befand Haarmann. Das 0:3 war dann eine Kopie des ersten Tores. Nach Ballgewinn im Mittelfeld bekam Niklas Plake die Kirsche zum zweiten Mal in die Schnittstelle serviert, zum zweiten Mal traf er (33.). Auch vor dem 0:4 sorgte ein Neuenkirchener Ballverlust, diesmal auf der linken Seite, für Teuto-Freuden. Christian Biermann war der Nutznießer – 0:4 nach 43 Minuten. Dem SuS drohte somit ein richtiges Debakel.

Taktische Umstellung

Dies zu verhindern, nahm sich die Truppe dann in der Halbzeitpause vor. Das Trainerduo Schmidt/Haarmann stellte von 4-4-2 auf 3-5-2, um mehr Druck aufzubauen. "Es war natürlich utopisch, das Spiel noch du drehen, aber es wäre möglich gewesen", war Andre Haarmann dann mit Durchgang zwei einverstanden. "Da haben wir uns zusammengerissen." Teuto hingegen schaltete einen Gang zurück, der Spielfluss ging ein wenig verloren. "Wir haben Neuenkirchen unnötig nochmal ins Spiel kommen lassen", kritisierte Möllers. Wirklich gefährdet war der Auswärtsdreier aber nicht mehr, denn einmal mehr schlug Teuto in Person von Christian Biermann nach einem Ballverlust gnadenlos zu. Diesmal verdaddelte die SuS-Hintermannschaft das Leder (Andre Haarmann: "Ich weiß auch nicht, wie…"), als sie es eigentlich sicher über die eigene Kette laufen ließ.

Für Teuto bedeutet der Dreier aktuell einen überragenden fünften Rang in der Tabelle. Sebastian Möllers stellt jedoch klar: "Wir haben ganz andere Ansprüche. Das sind alles Punkte gegen den Abstieg." Um diesen zu verhindern, muss sich die Zweite des SuS steigern. Andre Haarmann ist sich dessen bewusst: "45 Minuten reichen nicht. Bis zum Winter müssen wir den Abstand irgendwie möglichst gering halten."

SuS Neuenkirchen II – Teuto Riesenbeck 3:5 (0:4)
0:1 N. Plake (12.), 0:2 C. Biermann (18.),
0:3 N. Plake (33.), 0:4 C. Biermann (43.),
1:4 Diekmann (60.), 1:5 C. Biermann (65.),
2:5 Wiggers (75.), 3:5 Stegemann (83.)