Nullfünf nimmt die Bedingungen an
von Christian Lehmann
(11.03.18) Lange hatte Arminia Ibbenbüren auf das erste Pflichtspiel des neuen Fußballjahres warten müssen. Entsprechend ihres Tabellenstandes und der Rahmenbedingungen im Schierloh wollten die Arminen das Spiel mithilfe der guten alten Grundtugenden für sich entscheiden. Kratzen, beißen, Gras fressen war angesagt. Emsdetten 05, das eigentlich lieber Fußball spielt als Fußball kämpft, nahm den Kampf an - und wurde mit einem verdienten 3:1 (1:0)-Auswärtssieg belohnt.
"Emsdetten hat einen Kunstrasenplatz und konnte im Winter gut trainieren. Sie haben in Kinderhaus einen Punkt geholt. Die haben eine richtig gute, junge Truppe. Wir müssen die Punkte gegen andere Mannschaften holen", bilanzierte Arminias Trainer Vladan Dindic. Im Abstiegskracher bei SuS Neuenkirchen II am nächsten Wochenende müssen die Gäste liefern.
Elfmeterwünsche werden nicht erfüllt
Schon nach fünf Minuten forderten die Gastgeber nach einem vermeintlichen Handspiel Ladislav Velicans einen Strafstoß, doch die Pfeife von Referee Jounes Mabrouk machte keinen Mucks. Nachdem Kürsat Özmen auf Zuspiel Ugur Birdirs kinderleicht zum 0:1 vollstreckt hatte (22.), gab es dann auf der Gegenseite Stress. Malte Kohl ging nach einem deftigen Zweikampf mit Tobias Birke zu Boden und verletzte sich dabei so schwer, dass er ausgewechselt werden musste (28.). "Den Kontakt hat man bis zu den Trainerbänken gehört", ärgerte sich Nullfünf-Coach Christian Bienemann. "Das war schon grenzwertig", meinte auch Dindic. "Wenn man den einen gibt, dann kann man auch den anderen geben."
Ein Fehler von Ibbenbürens Schlussmann Daniel Heuing, der einen Flankenball nach Standard fallen ließ, ermöglichte Kürsat Özmen seinen nächsten leichten Treffer (0:2/51.). Doch die Gastgeber steckten nicht auf und verkürzten nach einem schnell ausgeführten Freistoß und Assist Vadim Schmidts durch Julian Heicks auf 1:2 (57.). Als dann jedoch Freddy Ruwe nach wiederholtem Foulspiel gegen Dustin Pilz mit Gelb-Rot bedacht worden war (65.), ging nix mehr beim Vorletzten. Mit einem feinen Freistoß in den Knick verpasste Birdir den Gastgebern den Todesstoß (1:3/81.), ehe er sich in der Nachspielzeit eine Muskelverletzung zuzog - bitter.
"Wir haben in der Hinserie gegen Wilmsberg unter ähnlichen Bedingungen spielen müssen und verloren", erinnert sich Bienemann. "Heute haben wir das Spiel angenommen. In Summe war es ein gutes Spiel von uns. Ibbenbüren war ein sehr unangenehmer Gegner."
Arminia Ibbenbüren - Emsdetten 05 1:3 (0:1)
0:1 Özmen (22.), 0:2 Özmen (51.),
1:2 Heicks (57.), 1:3 Birdir (81.)
Gelb-Rote Karte: Arminias Ruwe (65./wiederholtes Foulspiel)