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Bezirksliga 12

Gerrit Göcking (l.) und Nick Rensing herzen den Torschützen zum 4:1, Mo Knemeyer (r.).
Gefrustet: Steffen Herting

K-Town lässt die Muskeln spielen


von Christian Lehmann

(11.03.18) Dass sie beim 1:1 gegen Emsdetten 05 noch nicht ihre Hinrunden-Form abgerufen haben, hat die Jungs von Westfalia Kinderhaus anscheinend mächtig gefuchst. Anders ist der Gala-Auftritt im Topspiel gegen den SC Greven 09 nicht zu erklären. Beim 4:1 (2:0)-Sieg war der Tabellenführer in allen Belangen überlegen, körperlich bärenstark. Die Gäste, immerhin Tabellendritter, waren nur rund 20 Minuten lang auf Augenhöhe. Die Defizite, welche die Westfalia speziell in dieser Phase offenbarte, machte sie mit anschließendem Powerfußball wett.

Von Beginn an waren die Gastgeber sehr präsent und lautstark. Lohn einer munteren Anfangsphase war das 1:0 durch Mike Liszka, der nach einer Ecke am zweiten Pfosten lauerte und den Ball in die Maschen stopfte (7.). Wenige Minuten später löffelte Finn Liebert den Ball von halblinks in den Winkel - 2:0 (16.). Nach herrlicher Weiterleitung von Mo Knemeyer traf Luca Jungfermann zum vermeintlichen 3:0, doch Schiedsrichter Gökhan Yazgi wähnte ihn im Abseits. Enge Kiste. Kinderhaus dominierte und hätte nach Knemeyer-Solo über rechts durch Liszka erhöhen müssen, doch seinen Abschluss aus zwölf Metern meisterte 09-Keeper Luca Dömer (26.). Außer langen Bällen fiel den Gästen herzlich wenig ein. Nachdem Patrick Fechtel knapp neben das Tor gelupft und den ersten Hochkaräter für Andreas Sommers Elf vergeben hatte (27.), entlud sich Grevens Frust in einem üblen Foul von Julian Loose an Stefan Schwinn (28.). Die Gelbe Karte hatte er sich verdient. Kurz darauf war einmal mehr Knemeyer frei durch, doch er überlegte zu lange und jagte den Ball unten rechts vorbei (33.). 

Kreutzer verpasst Tor des Jahres

Sinnbildlich für die Grevener Nichtleistung bis hierhin: Tore Glanemann wurde auf der linken Seite gut freigespielt, ließ aber völlig unbedrängt die Murmel ins Aus trudeln (34.). Drüben hätte hingegen Jonas Kreutzer beinahe das Tor des Jahres aus 40 Metern geschossen, doch die Kugel hatte er etwas zu hoch platziert (35.). Das Spiel nahm nun richtig Tempo auf, weil Greven das System umstellte und nun mitmachte. Und weil Westfalias Schnapper Rene Steinke nicht immer Sicherheit ausstrahlte. Fechtel hätte sich nach im Duell mit ihm, Johannes Wesselmann und Nick Rensing einen Elfmeter gewünscht, Yazgi verwehrte ihm diesen (40.).

So temporeich die erste Halbzeit geendet war, so wild begann auch die zweite. Erst enteilte Fechtel nach einem langen Ball von Julian Loose Wesselmann und verkürzte auf 2:1 (46.), dann versuchten sich Knemeyer, Liszka und Kreutzer im munteren Scheibenschießen gegen Luca Dömer. Fünfmal parierte Grevens Greifer binnen drei Minuten. Einen klaren Strafstoß verwehrte der Referee Kreutzer nach Grätsche von Herkt (53.).

Liszka macht den Deckel drauf

Das 3:1 war überfällig. Und es fiel, nachdem Knemeyer wieder einmal den Anschluss verbummelt, aber Liszka nach verunglückter Abwehraktion Julian Höfkers nachgesetzt hatte (57.). Ihre massive körperliche Überlegenheit spielte die Westfalia dann beim 4:1 aus. Nach einer Freistoß-Flanke Jungfermanns wuchtete Knemeyer, den die Grevener wohl vergessen hatten, den Ball ins Tor (65.). Es wäre bitterböse ausgegangen für die Gäste, hätte Dömer nicht mit einer Glanztat einen Distanzschuss von Liebert entschärft (68.). Der bittere Nachmittag für die Schöneflieth-Kicker war perfekt, als Steffen Herting auf die Socken bekam und mit einer Knieverletzung raus getragen werden musste (77.). Immerhin: Dömers Forderung "Jetzt lasst euch nicht abschlachten!" unmittelbar nach dem 4:1 wurde erhört. Auch wenn Kinderhaus-Coach Marcel Pielage seine Männer immer wieder pushte, nicht aufzuhören, ließen die locker austrudeln.

"Ich bin als Trainer dafür verantwortlich, dass die Zuschauer 90 Minuten lang ein gutes Fußballspiel sehen", kommentierte der Trainer nach dem Spiel. "Wir haben ein überragendes Spiel gemacht. Wenn wir hier sieben oder acht Tore schießen, kann sich keiner beschweren. Nichtsdestotrotz hat Greven eine sehr gute Truppe. Das war ein Big Point heute. Trotz des nicht so guten Spiels gegen Emsdetten 05 wusste ich, was die Jungs können. Das war klasse heute. Es hat richtig Spaß gemacht." 

Seinem Gegenüber Andreas Sommer eher weniger. "Nach dem, was wir so in der Vorbereitung machen konnten, kannste da nicht mithalten. Kinderhaus hat einen unheimlichen Zug nach vorn, viel individuelle Qualität. Wir waren 25 Minuten gar nicht da, hatten Schwierigkeiten, überhaupt in die Zweikämpfe zu kommen. Wir wussten, dass Du Kinderhaus gut knacken kannst, aber wir haben es einfach nicht geschafft, die Wucht zu verteidigen. Es ist hochverdient, wir können uns nicht beschweren, wenn sie noch zwei mehr machen." 

Westfalia Kinderhaus - SC Greven 09     4:1 (2:0)
Tore: 1:0 Liszka (7.), 2:0 Liebert (16.),
2:1 Fechtel (46.), 3:1 Liszka (57.),
4:1 M. Knemeyer (65.)
Kinderhaus: Steinke - Wesselmann, Rensing, Schwinn - Schöneberg, Göcking (67. J. Knemeyer), Jungfermann (80. Wassmann), Liebert (80. Zeqiri) - M. Knemeyer, Liszka, Kreutzer
Greven: Dömer - Höfker, Sterthaus, Mennemeyer, Glanemann - Lakenbrink, Herkt, Rüschenschulte (66. Kücükosman), Herting (77. Wessels) - Loose, Fechtel (66. Fousseni)



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1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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