Arminen-Coup wider aller Erwartungen

von Christian Lehmann

(29.04.18) Totgesagte leben länger. Nach der 1:7-Klatsche gegen Teuto Riesenbeck hatten viele Arminia Ibbenbüren schon in der Kreisliga gewähnt, nun mischt die Truppe von Hubertus Ahmann wieder voll mit im Kampf um den Klassenerhalt. Wer beim 3:1 (1:1)-Sieg gegen den SC Altenrheine einen Blick auf die Bank und die Startaufstellung geworfen hatte, konnte nicht zwingend davon ausgehen. 

Nach zahlreichen Ausfällen, darunter auch Gerrit Mahmutovic (krank) und Domenik Breuer (fünfte Gelbe Karte), musste Ahmann improvisieren. Christian Winde stand trotz Knorpelschaden auf dem Platz, Henrik Sandherm wurde reaktiviert und der U19-Akteur Marco Pentrup saß auf der Bank. "Wir hatten genauso viele Ausfälle wie Spieler im Kader", meinte Ahmann. "Das war schon grenzwertig, aber manchmal schweißt so etwas ja auch zusammen."

"Alle Register gezogen"

Genauso kam's dann auch. Zwar waren die Gäste im ersten Durchgang das spielerisch bessere Team, die Arminen warfen jedoch kämpferisch alles in die Waagschale. "Sie haben alle Register gezogen", sagte SCA-Coach Daniel Apke und meinte das nicht nur positiv. Die Altenrheiner gingen nach einem Kopfballtor von Sascha Pakularz (0:1/25.) nicht unverdient in Führung, verpassten es aber, das zweite Tor zu machen. Das bestrafte Marcel Walsch, der nach einem Freistoß von Vadim Schmidt über Umwege den Ball bekam und per Dropkick erfolgreich war (1:1/45.). Bemerkenswert, dass auch er auf dem Feld stand, denn er und seine Frau erwarten in den nächsten Stunden Nachwuchs.

Von der Aussicht darauf beflügelt, schnappte sich Arminias Bester in der 85. Minute nach einem Foul an Sandherm den Ball und traf vom Elfmeterpunkt zum 2:1 (85.). Frederic Ruwe, diesmal als einziger Stürmer aufgeboten, veredelte den Sieg mit seinem Treffer zum 3:1 (90.).

Nur der Anfang 

"Wir hätten schon tot sein können. Ich glaube, dass die Jungs nun wissen, was zu tun ist. Nur so geht es! Das kann nur der Anfang gewesen sein", motivierte Ahmann seine Jungs bereits für das Nachholspiel gegen Wilmsberg am Donnerstag. 

Das einzig Positive für den SCA war an diesem Tag, dass auch die anderen Teams im Schneckenrennen um Platz zwei keine Bäume ausrissen. "Wir haken das ganz schnell ab. In den letzten Wochen hatte ich häufiger das Gefühl, dass wir nicht höher springen wollten, als wir müssen. Das wird manchmal bestraft", meinte Trainer Daniel Apke. Am 1. Mai wird nicht gesoffen, sondern trainiert im Sportpark. "Wir möchten Platz zwei mit aller Macht verteidigen."

Arminia Ibbenbüren - SC Altenrheine     3:1 (1:1)
0:1 Pakularz (25.), 1:1 Walsch (45.), 
2:1 Walsch (85.), 3:1 Ruwe (90.)