Das Aufmucken im Keller geht weiter

von Mario Lacroix

(03.05.18) Arminia Ibbenbüren ist wieder mittendrin im Kampf um den Bezirksliga-Verbleib! Nachdem Feuerwehrmann Hubertus Ahmann per 1:7 gegen Riesenbeck einen mehr als ernüchternden Start hingelegt hatte, feierte der Nachfolger von Vladan Dindic mit dem 3:2 (0:0) beim SV Wilmsberg bereits den dritten Sieg in Serie. Dabei drehte der Vorletzte zweimal einen Rückstand.

Während die Arminen ihre sportliche Wiederauferstehung feierten, erlebten die Piggen ihren persönlichen Ibbenbüren-GAU. Nach dem 1:2 gegen die ISV setzte es für das Team von Christof Brüggenmann binnen fünf Tagen die zweite Heimpleite gegen eine abstiegsbedrohte Mannschaft aus der Bergbaustadt - zu wenig für einen Kandidaten auf den Landesliga-Aufstieg. "Im Moment ist das leider viel Stückwerk bei uns", haderte Trainer Brüggemann nach Abpfiff.

Der Comebacker trifft

Nach einer torlosen ersten Halbzeit, in der Arminia fast nichts zuließ und den eigenen Ballbesitz durch unsauberes Passspiel quasi verschenkte, bot der zweite Durchgang Spektakuläres: Zunächst ging Wilmsberg mit dem zweiten vernünftigen Angriff durch Alex Wehrmann in Führung (62.), kassierte aber zwei Minuten später den Ausgleich: Comebacker Henrik Sandherm ließ eine Fackel ab, die abgefälscht im Tor landete.

Referee Florian Meer verhängte anschließend zwei Elfmeter - einen für die Gastgeber nach Foul an Ricardo Bredeck und den anderen für Arminia. Ob man Keeper Frederik Teupen für das Foul an Dodo Breuer die Rote Karte zeigen musste, darüber stritten die Beteiligten.

Ochse geht ins Tor

"Breuer kann den Ball nie erreichen", meinte Brüggemann, dessen Innenverteidiger-Duo Steffen Köhler und Raphael Dobbe in dieser Szene zu passiv agierte. Die Gäste nutzten nach den beiden verwandelten Strafstößen ihr Übergewicht. Nachdem Gerrit Mahmutovic seinen ersten Versuch ans Lattenkreuz setzte (85.), überwand er kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit den SVW-Feldspieler im Tor, Nikki Ochse, zum 3:2-Endstand.

Einen Vorwurf richtete Brüggemann an seinen Aushilfskeeper ("bei einem normalen Torhüter versucht Gerrit es bestimmt erst gar nicht") ausdrücklich nicht, vielmehr an die Abwehrkette, die in dieser Situation auf Abseits gespielt hatte. "Wir treffen generell im Moment zu viele falsche Entscheidungen", so der Coach, der positiv festhielt, "dass wir mit zehn Mann Moral gezeigt haben und mit etwas Glück das 3:3 machen."

"Nicht zu 100 Prozent zufrieden" war Arminias Trainer Hubi Ahmann trotz der Aufholjagd. Seiner Meinung nach war die Spielentwicklung glücklich für sein Team und der Spirit nicht mit dem der vergangenen beiden Spiele vergleichbar. "Wir hatten nicht die Stimmung und das Feuer auf dem Platz." 

SV Wilmsberg - Arminia Ibbenbüren     2:3 (0:0)
1:0 Wehrmann (62.), 1:1 Sandherm (64.),
2:1 Köhler (72./FE) 2:2 Hawerkamp (76./FE),
2:3 Mahmutovic (89.)
Rote Karte: Wilmsbergs Teupen (76.)