Komplimente bringen keinen Klassenerhalt

von Christian Lehmann

(13.05.18) Die Schlinge zieht sich mehr und mehr zu für Germania Hauenhorst. Trotz einer engagierten Leistung gegen Meister Westfalia Kinderhaus reichte es beim 2:4 (0:3) nicht zu Punkten. Der Vorletzte muss nun schon fast seine letzten beiden Saisonspiele gewinnen, um drin zu bleiben. Bitter, denn selbst gegen Kinderhaus saß etwas drin für die Germania. 

"Von außen hat es heute richtig Spaß gemacht. Wir müssen das Positive rausziehen. Wir sind auf jedem Fall noch am Leben!", äußerte Hauenhorsts Coach Markus Heckmann nach dem Spiel. Er stand nach 23 Minuten fassungslos da, denn sein Team, das bis dato ein ordentliches Spiel gemacht hatte, lag bereits mit 0:3 hinten. Finn Liebert mit einem präzisen Abschluss in den rechten Knick (8.), Jürgen Heckmann mit einem Eigentor (20.) und Mike Liszka mit einem Heber (23.) hatten die Fehler der Hausherren bitterböse bestraft. Auf der Gegenseite parierte Rene Steinke nach Foulspiel an Kemel Koussaybani einen Elfmeter des sonst bombensicheren Schützen Michael Heckmann (32.), ehe das Unwetter die Akteure zu einer unfreiwilligen Pause zwang. In den restlichen verbleibenden Minuten bis zur Pause wurde dann munter gebolzt.

Keine Aufgabe

Nach Wiederbeginn erhöhte Liszka mit einem abgefälschten Schuss sogar auf 4:0 für die Gäste (61.), doch Hauenhorst ergab sich nicht seinem Schicksal. Christian Ebbeler (66.) und Kemel Koussaybani (77.) verkürzten, darüber hinaus vergaben Ebbeler und Jürgen Heckmann weitere große Möglichkeiten. Yannik Willers wurde bei zwei strittigen Abseitsentscheidungen ausgebremst. "Ich hätte nie damit gerechnet, dass wir gegen Kinderhaus so viele Chancen bekommen", so Heckmann. "Es war heute deutlich mehr drin. Kinderhaus kann sich über ein 4:4 nicht beschweren."

Gästecoach Marcel Pielage sah das ähnlich und war froh, dass die Partie trotz der Wetter-Kapriolen über die Bühne gegangen war. "Wir wollten vermeiden, nicht nochmal unter der Woche hier hin gurken zu müssen. Der Sieg ist ein bisschen glücklich. Über die zweite Halbzeit legen wir mal den Mantel des Schweigens."

Germania Hauenhorst - Westfalia Kinderhaus     2:4 (0:3)
0:1 Liebert (8.), 0:2 J. Heckmann (20./ET), 
0:3 Liszka (23.), 0:4 Liszka (61.),
1:4 Ebbeler (66.), 2:4 Koussaybani (77.)