Punkteteilung der Telefon-Buddies
Von Christian Lehmann
(03.09.17) Diesmal ruhte das Telefon. Häufig hatte sich Alois Fetsch, Trainer des VfL Wolbeck, zuletzt bei Wettringens Coach Patrick Wensing Infos über den kommenden Gegner eingeholt, weil Vorwärts diesen eine Woche zuvor bespielt hatte. Vor dem direkten Duell beider Teams musste sich Fetsch nun von jemand anderem füttern lassen. Letztlich teilten die "Telefon-Buddies" beim torlosen Remis in einem fair geführten und von Referee Stefan Heying exzellent geleiteten Spiel die Punkte. Es ist davon auszugehen, dass Fetsch auch in Zukunft zum Hörer greifen und Wensings Nummer wählen wird.
Die Gäste aus Münster konnten mit dem Punkt besser leben. "Nach dem Spielverlauf ist das für uns zu wenig. Wir haben viel investiert und waren vor allem in der ersten Halbzeit drückend überlegen", befand Wettringens spielender Co-Trainer Alex Witthake. Dem stimmte Fetsch weitestgehend, aber nicht komplett zu: "Wir hatten zu Beginn Probleme mit den Wettringer Diagonalbällen und haben die zweiten Bälle nicht bekommen. Wenn wir vor dem Tor nicht immer die falschen Entscheidungen getroffen hätten, wäre aber ein Lucky Punch drin gewesen."
Kaum Torszenen
Von vorn: So richtig fette Torszenen waren im ersten Durchgang ganz rar. Häufig lief es auf beiden Seiten so wie in Minute fünf: Wolbecks Felix Simon verpasste in aussichtsreicher Position den Moment des Abspiels zu Nico Frerichs. Wenn Wolbeck mal durch kam, stand - wie bei Sven Möllmanns halbhohem Abschluss nach Durchstecker von Jan-Niklas Tegtmeier (30.) - Rafael Romero Ponce im Weg. "Rafa hat gute Trainingsleistungen gezeigt und war einfach mal dran. Er hat seine Sache gut gemacht", kommentierte Witthake den ersten Saisoneinsatz des Schnappers, der für Tom Knöpper zwischen die Pfosten gerückt war. Nach vorn ging trotz Feldüberlegenheit auch bei den Männern aus dem Hiärtken wenig, einzig Witthake verzeichnete nach Ablage von Benedikt Brünen eine Großchance, säbelte den Ball aber über das Tor (35.).
Kurz nach der Pause brachte Fetsch dann Yannick Gieseler und Tim Bothen in die Partie, was den Wolbeckern mehr Präsenz im Zentrum einbrachte, wo bis dato die Gastgeber fast jedes Kopfballduell für sich entschieden hatten. Trotzdem flogen die Bälle nun fast nur noch hoch hin und her. Die Zuschauer bekamen vom Blick in den Himmel fast Nackenstarre, da durften sie doch noch ein paar Torszenen bestaunen: Alex Holtmann setzte einen Kopfball aus kurzer Distanz am zweiten Pfosten vorbei (75.). Die letzte gute Chance vereitelte Romero Ponce, der Miles Geskes Abschluss mit der Pieke meisterte (80.).
"Den Punkt nehme ich gerne mit. Die Einstellung passte über 90 Minuten", bilanzierte Fetsch.
Vorwärts Wettringen - VfL Wolbeck 0:0