Bezirksliga 12
Volldampf-Auftakt im Waldstadion
Von Christian Lehmann
(10.09.17) Nach zehn gespielten Minuten hatten die Zuschauer des Kellerduells zwischen SuS Neuenkirchen II und Germania Hauenhorst im Waldstadion schon mehr heiße Szenen gesehen als in so manchem komplettem Fußballspiel. Die Gastgeber überstanden den Vollgas-Auftakt der Hauenhorster nur bedingt schadlos, nahmen beim 1:1 (0:1)-Remis aber immerhin ein Pünktchen mit. Eines, mit dem sie beim Ligaschlusslicht genauso wenig zufrieden waren wie beim Vorletzten.
"Es war sicherlich kein Augenschmaus, aber unser Plan sah einfache Mittel vor", verriet SuS-Coach André Haarmann nach dem Match. "Ab der zehnten Minute hat Hauenhorst das Spiel nur noch verwaltet. Es war schwer, da eine Lücke zu finden." Hauenhorsts Coach Thomas Höing rümpfte ebenfalls ein wenig die Nase. "Natürlich ist die Begeisterung nicht groß, wenn Du kurz vor Schluss noch einen Gegentreffer kassierst. Wir müssen das Ergebnis in der ersten Halbzeit hochschrauben. Wir haben in den letzten Wochen viel im Offensivbereich trainiert und uns gute Chancen erarbeitet. Es ist schön, wenn man erkennt, dass Trainingsarbeit Sinn macht. Wir müssen aber zusehen, dass wir unsere Abschluss-Schwäche in den Griff bekommen."
Wiesel Willers wuselt sich durch
Es war dementsprechend fast schon bezeichnend, dass ein Neuenkirchener das einzige Hauenhorster Tor an diesem Tage erzielte. Die Vorarbeit von Yannick Willers war jedoch genial. An der Außenlinie wieselte sich der Flügelspieler durch und legte den Ball in die Mitte, wo Jan Wiegers keine Möglichkeit mehr blieb, als ihn in die eigenen Maschen zu befördern (0:1/6.). In der Folge ließ Marius Reckels nach Querpass von Willers (8.) sowie per Direktabnahme (10.) zwei weitere Riesengelegenheiten liegen, Karsten Wessel brachte wenig später den Ball nach Querpass des agilen Willers ebenfalls nicht im Tor unter (13.).
Die Partie hätte allerdings auch komplett anders laufen können, hätte der Unparteiische nach einer vermeintlichen Notbremse von Lars Tasche an Felix Wiggers auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Den konnte man schon geben. "Wenn er da Rot zückt und Elfmeter gibt, können sich die Hauenhorster nicht beschweren", so Haarmann. Er war aber auch sauer auf sein Team, dass dieses sich mit eben jener Situation zu lange beschäftigte.
Besser wurde es aus SuS-Sicht in der zweiten Hälfte, die von vielen Standards und Spielunterbrechungen geprägt war. Ein Kopfball von Christian Stegemann nach Flanke von Pascal Karperien strich knapp über das Tor (62.), ehe Wiggers nach Schnittstellenpass Karperiens den Ball im kurzen Eck unterbrachte (1:1/84.). In der Schlussphase hätte dann Henni Nieweler das Derby entscheiden können, er setzte seinen Heber über das Tor. Murat Hitir war noch mitgelaufen. "Im Training macht er davon 14 von 15 rein", klagte Haarmann.
SuS Neuenkirchen II - Germania Hauenhorst 1:1 (0:1)
0:1 Wiegers (6./ET), 1:1 Wiggers (84.)