Germania hat keine Lust mehr auf Oktoberfest
Von Fabian Renger
(01.10.17) "Ich glaub, das lassen wir jetzt lieber." Markus Heckmann, Coach von Germania Hauenhorst hat trotz einer herben 0:4-Pleite bei Teuto Riesenbeck den Humor nicht verloren. Nach einem 0:1 in der Vorwoche in Ibbenbüren verlor die Germania auch das zweite vorgezogene Spiel in Folge. Beide Male war aufgrund des Oktoberfests vom Samstag vorverlegt worden. Und das Verb einschenken interpretieren die Männer aus Rheines Stadtteil anscheinend an diesen Samstagsspielen nicht nur hinsichtlich eines kalten Getränks.
Doch, halt: Was sich wie eine böse Klatsche liest, ist vordergründig einem viertelstündigen Tiefschlaf der Rheinenser geschuldet. Denn drei der vier Gegentore kassierte Hauenhorst innerhalb der ersten Viertelstunde. Nun muss man kein großartiger Fußballprophet sein, wenn man weiß: So ein schneller hoher Rückstand ist keine sonderlich gute Ausgangslage.
Reckels vergibt
Dabei begann es recht vielversprechend aus Germanen-Sicht. Marius Reckels hatte die dicke Chance auf dem Schlappen, marschierte auf Riesenbecks Torwart Philipp Stockmann zu, muss sich dann eigentlich nur noch die Ecke aussuchen. Lupft stattdessen am linken Pfosten vorbei. Riesenbeck konterte umgehend und Christian Biermann traf (4.), Jan Domagalla (5.) und Moritz Greiwe (14.) taten es ihm kurz darauf gleich. Drei Konter, dreimal ein "nicht bezirksligataugliches Umschaltspiel" (Heckmann), drei Gegentore. So einfach ist das manchmal.
Nach dem es zum Pausentee noch gepfefferte Worte zum bisherigen Verhalten gab, machte Hauenhorst im zweiten Abschnitt dann plötzlich doch noch das, was sie eigentlich tun wollten: Fußball spielen. Besonders die Hereinnahme von Jan-Niklas Krause tat dem Spiel gegen das sich eher aufs Verwalten beschränkende Riesenbeck gut. Die Chancen kamen dann auch, aber egal, ob's Reckels, eben jener Krause oder Christian Ebbeler waren: Spielglück hatten sie keines.
"Ich hatte das Gefühl, dass wir mit einem Anschlusstor nochmal für Spannung gesorgt hätten", meinte Heckmann. Der die Niederlage, die im 4:0 durch abermals Domagalla (79.) ihren Schlusspunkt fand, aber als verdient bezeichnete. Und sich jetzt wieder auf Sonntagsspiele freut.
Teuto Riesenbeck - Germania Hauenhorst 4:0 (3:0)
Tore: 1:0 Biermann (4.), 2:0 Domagalla (5.)
3:0 Greiwe (14.), 4:0 Domagalla (79.)