Bezirksliga 12
Wilmsberg hadert, Lengerich frohlockt
von Justus Heinisch
(28.10.18) "Dass wir einen Punkt in Wilmsberg holen, damit hatte wohl keiner gerechnet", war Preußen Lengerichs Coach Pascal Heemann rundum zufrieden mit seiner Mannschaft. Die kam nach zwei Rückständen im Waldstadion zweimal zurück und freute sich am Ende über ein 2:2 (1:1), in dem es zwei Ampelkarten hagelte. Für Heemann lag es auf der Hand, weshalb es zu dem Punktgewinn langte: "Wir haben alles in die Waagschale geworfen, die Leidenschaft und der Kampfgeist waren stark!" Und Wilmsberg? Der Sportverein ärgerte sich richtig über das Ergebnis.
Dabei startete die Elf von Christof Brüggemann nach Maß. Nach nur zehn Minuten erzielte Cedric Eisfeld das 1:0. Per Fallrückzieher - kann man mal so machen. Und das "vollkommen zurecht", so Heemann. Es dauerte seine Zeit, bis es wieder brenzlig wurde. Vielmehr wurde um jeden Grashalm gefightet. Wie schon in der Vorwoche probierten es die Preußen mit einem forschen 4-2-3-1-System. "Das war gar nicht mal so abwartend von uns", so Heemann. Der Ausgleich fiel nach einem Eckball-Kopfball durch Lansana Kaba in der 31. Spielminute. Gerade über die Entstehung ärgerte sich Brüggemann.
"Sehr zufrieden!"
Nach der Pause erhöhte Wilmsberg das Tempo - und ging schnell in Führung. Daniel Groll sah den besser postierten Alexander Hesener, der zum 2:1 einschob (52.). Kurz danach allerdings eine bittere Pille für Wilmsberg: Niclas Ochse musste mit Gelb-Rot vom Platz (62.). Danach lief es nicht mehr ganz so prächtig. "Wir hatten so eine Phase, in der wir zu sorglos gespielt haben", so Brüggemann. "Da haben wir Pässe hintenrum gespielt, die ich als Trainer eigentlich im Training immer unterbinde. Lengerich hatte dann das Gefühl bekommen, dass hier was geht", haderte Brüggemann auch mit vergebenen Torchancen seiner Elf. "Das hätten wir klarer entscheiden müssen!"
Doch so münzte Lengerich die Überzahl in den 2:2-Ausgleich um (82.). Wieder war mit Sascha Höwing ein Preuße nach einem Eckball per Kopf zur Stelle. Sekunden später jedoch verließ auch ein Lengericher mit Gelb-Rot das Parkett. Und zwar Kaba. Kann man geben, muss man aber nicht, meinte Heemann, der sich darüber freute, wie seine Mannschaft das Ergebnis herunterspielte - wenngleich Brüggemann anmerkte: "Wir hatten noch einige Situationen, das 3:2 zu schießen. Am Ende haben wir leider falsche Entscheidungen getroffen. Uns hat die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Wir sind alle unzufrieden, da das unnötig war."
SV Wilmsberg - Preußen Lengerich 2:2 (1:1)
1:0 Eisfeld (10.), 1:1 Kaba (31.),
2:1 Hesener (52.), 2:2 Höwing (82.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot für Ochs (62.) und Kaba (83.)