SVB zu abgezockt für Wolbeck

von Lars Unland

(28.10.18) Bittere Niederlage für die Wolbecker. Am Sonntag mussten sich die Gastgeber knapp mit 1:2 (1:1) gegen den SV Burgsteinfurt geschlagen geben. Wolbeck stellte den Tabellenführer lange vor eine schwere Prüfung. Am Ende entschied eine tolle Einzelaktion das Match.

"Diese Niederlage ist ebenso unverdient wie unglücklich", ärgerte sich der Wolbecker Co-Trainer Yannick Gieseler: "Wir hatten mehr klare Chancen als der Gegner". Christoph Klein-Reesink, Coach der Burgsteinfurter, war erleichtert über das Ergebnis: "Mit dem Spiel kann ich nicht so zufrieden sein, aber das Resultat stimmt."

Spiel auf Augenhöhe

Die zuhause bis dato noch ungeschlagenen Wolbecker begannen forsch gegen den Ligakrösus. Bereits in der zehnten Spielminute traf Marco Bensmann per Kopf nach Freistoßflanke von Robin Westhues zum 1:0 für die Hausherren. Hier spielten trotz der tabellarischen Unterschiede zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Wolbeck zeigte sich diszipliniert und machte die Räume eng, was Burgsteinfurt vor Probleme im Spielaufbau stellte. So verlagerte sich das Spielgeschehen außerhalb der beiden Strafräume, was wenige Torchancen auf beiden Seiten zur Folge hatte. In der 28. Minute konnte Burgsteinfurt den Wolbecker Abwehrriegel dann doch knacken: Ein Aufbaufehler in Wolbecks Hintermannschaft eröffnete Alexander Hollermann die Chance zum Ausgleich, die sich dieser nicht nehmen lies (28.).

Auch im zweiten Durchgang zeigte Wolbeck den Willen, die drei Punkte auf dem eigenen Platz einfahren zu wollen. Umso bitterer dann der Lucky Punch der Gäste, der allerdings äußerst sehenswert war: Thomas Artmann passte den Ball aus etwa 30 Meter gekonnt in die Schnittstelle, in die Ricardo Faria da Silva gelaufen war. Der Zehner, zur Halbzeit eingewechselt, täuschte erst an und ließ damit den Gegenspieler aussteigen, legte sich dann die Kugel mit der Hacke auf den anderen Fuß und haute das Ding mit links flach rein (84.). Dieses klasse Tor markierte dann auch den Entstand.

"Sehr Schade, die drei Punkte saßen heute drin, aber die Jungs haben das trotzdem super gemacht, trotz sehr dünner Personaldecke", lobte der enttäuschte Gieseler die Moral seiner Truppe, dem Spitzenreiter heute alles abverlangt zu haben. Auch Klein-Reesink honorierte die starke Leistung der Gastgeber: "Wolbeck hat es heute echt gut gemacht, wir haben von uns aber trotzdem mehr erwartet. Umso besser, dass wir die individuelle Klasse haben, so ein Ding noch zu gewinnen."

VfL Wolbeck - SV Burgsteinfurt 1:2 (1:1)
1:0 Bensmann (10.), 1:1 Hollermann (28.),
1:2 Faria da Silva (79.)