Achtung, Herzkasper-Gefahr!

von Christian Lehmann

(18.11.18) Ein Trainer mit akuten Herzproblemen wäre bei der Partie der ISV gegen die SG Telgte wohl hopps gegangen. Wie gut, dass sich Heiko Becker und Mario Zohlen bester Gesundheit erfreuen. Beide hatten im Laufe des Spiels Grund genug, zornig zu werden. Am Ende konnte Becker lachen, denn sein Team behielt beim 5:3 (3:1)-Sieg die Punkte im Sportzentrum Ost.

Es waren erst 29 Minuten gespielt, da nahm ein komplett bedienter Telgter Coach einen Doppelwechsel vor. Zu diesem Zeitpunkt lag die SG bereits mit 0:3 im Hintertreffen - und war damit noch richtig gut bedient! Niklas Pollok (12.), Steffen Büchter (20.) und Stefan Brink (25.), trafen für die ISV, ein weiterer Treffer von Letzterem wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gewertet (26.). "Wir müssen zur Halbzeit mit 6:1 führen. Wir waren unfassbar stark", schwärmte Becker. "Da hat fast alles gepasst. Wir waren zweikampfstark, hatten ein exzellentes Passspiel. Bei den ganzen Torchancen habe ich irgendwann aufgehört zu zählen."

3:3 nach 0:3

Ein schöner Treffer von Michael Averweg kurz vor der Pause (40.) brachte den Gästen die Hoffnung zurück. Im zweiten Durchgang schaffte die SG, ohne spielerisch zu glänzen, dann sogar den Ausgleich. Philip Schange (68.) und Fahri Malaj (3:3/73.), der beide Treffer zuvor vorbereitet hatte, brachten die Telgter zurück ins Spiel. Doch das psychologische Momentum reichte nicht, um das Spiel zu drehen. Maurice Bischoff brachte die ISV mit einem Sonntagsschuss wieder in Führung (4:3/80.). In der zweiten Minute der Nachspielzeit verpasste Tristan Zellner dann mit einem Distanzschuss den möglichen Ausgleich um wenige Millimeter (90.+2), ehe Marius Bücker den Deckel drauf machte. 

"Die Anfangsphase hatten wir ganz gut im Griff. Was dann passiert ist, kann ich nicht erklären", so Zohlen. Wir haben Glück, dass wir bis zur Pause nicht fünf oder sechs kriegen. Wir waren einfach nicht präsent. Trotz der Aufholjagd und der guten Moral war das eine verdiente Niederlage." Becker war letztlich auch ein wenig stolz: "Ich bin heilfroh, dass wir nach dem 3:3 nicht eingebrochen sind und weiter unsere fußballerische Qualität gezeigt haben. In den vergangenen Monaten haben die Jungs anscheinend ein bisschen was gelernt."

Ibbenbürener SpVgg - SG Telgte     5:3 (3:1)
1:0 Pollok (12.), 2:0 S. Büchter (20.),
3:0 Brink (25.), 3:1 Averweg (40.),
3:2 Schange (68.), 3:3 Malaj (73.),
4:3 Maurice Bischoff (80.), 5:3 Bücker (90.+4).