Lengerich hofft, Kolobaric tritt zurück

Von Christian Lehmann

(17.03.19) Die Partie gegen den SC Preußen Lengerich war die letzte für Ivo Kolobaric als Cheftrainer bei Emsdetten 05. Nach der 2:3 (2:1)-Heimniederlage gegen das bisherige Schlusslicht erklärte der frustrierte Coach seinen sofortigen Rücktritt. Während die Nullfünfer nun ohne Trainer und plötzlich mittendrin sind im Kampf um den Klassenerhalt, feiern die Preußen einen kleinen Teilerfolg. Die Hoffnung ist zurück.

Neues Tabellen-Schlusslicht ist Teuto Riesenbeck. Erstmals seit dem vierten Spieltag hat Preußen Lengerich die Rote Laterne abgegeben. Ein gutes Gefühl, findet Coach Pascal Heemann: "Man sieht, das die Mannschaft lebt, das zeigen die Leistungen in der Rückrunde. Wir werden uns bis zum letzten Spieltag nicht aufgeben. Solange noch etwas möglich ist, geben wir Vollgas."

Nullfünf dominiert die erste Hälfte

Genau das war anscheinend auch das Motto in diesem Spiel, das die Nullfünfer zunächst völlig souverän und abgeklärt gestalteten. Nach ausgeglichener Anfangsphase stellten Fabio da Costa Pereira, der nach einer Hereingabe von der rechten Seite per Kopf traf (1:0/18.), sowie Ugur Birdir, der nach einer Ecke am zweiten Pfosten gelauert hatte (2:0/23.), schnell eine Zwei-Tore-Führung her. Einzig Tim Kipp im Lengericher Tor und die desaströse Dettener Chancenverwertung verhinderten einen höheren Rückstand der Gäste. "Er hat überragend gehalten, eigentlich müssen wir zur Pause mit 0:5 hinten liegen", gestand Heemann. Weil jedoch Tugay Gündogan kurz vor dem Pausenpfiff per direkt verwandeltem Freistoß den Anschluss herstellte (2:1/43.), war plötzlich wieder Musik drin in diesem scheinbar einseitigen Match.

Mit neuer taktischer Grundordnung im 4-4-2 kamen die Gäste dann nach der Pause immer besser ins Spiel, während die Nullfünfer wie gelähmt wirkten. Chris Jaeschke leitete schließlich mit einem Antritt über die linke Seite den Ausgleich ein, Gündogan vollstreckte nach der Ablage in den Rückraum (2:2/57.). Nun wollten die Preußen mehr. Martin Fleige bekam jedoch den Ball nach Hereingabe von der rechten Seite nicht entscheidend gedrückt (76.), auch Sahin Günana legte den Ball mit einem herrlichen Abschluss von halbrechts nur knapp vorbei (80.). Die Erlösung für die Preußen brachte schließlich Lansana Kaba, der nach einem weiteren Assist von Jaeschke spät zum 3:2-Siegtreffer einlochte (88.).

"Endlich war das Glück auch mal auf unserer Seite", jubelte Heemann. "Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, dann muss man schon festhalten, dass zumindest ein Remis das gerechte Ergebnis gewesen wäre." Wer weiß, vielleicht wäre Ivo Kolobaric ja noch im Amt...

Emsdetten 05 - Preußen Lengerich     2:3 (2:1)
1:0 da Costa Pereira (18.), 2:0 Birdir (23.),
2:1 Gündogan (43.), 2:2 Gündogan (57.),
2:3 Kaba (88.)