Bezirksliga 12
Telgte feiert eine Premiere
Von Christian Lehmann
(17.03.19) Am 23. Spieltag ist es der SG Telgte erstmals gelungen, zwei Siege hintereinander einzufahren. Der 2:0 (0:0)-Auswärtssieg bei Germania Horstmar war darüber hinaus auch noch ein eminent wichtiger. Und obwohl sich die Akteure auf dem Kunstgrün am Borghorster Weg nicht in den Schlamm werfen mussten, ordnete Gästecoach Mario Zphlen den Dreier in die Kategorie "dreckig" ein.
"Die Art und Weise ist uns ehrlich gesagt sch...egal", betonte Telgtes glücklicher Trainer nach dem Schlusspfiff. "Der Kreis der Abstiegskandidaten hat sich erweitert. Und wir sind mittendrin." Fast war Zohlen geneigt, zu sagen "Es sieht gut aus". Das verkniff er sich jedoch angesichts von nur einem Punkt Vorsprung auf die rote Zone. Nach der ersten kleinen Siegesserie der Saison bleibt jedoch festzuhalten: Es sieht deutlich besser aus als noch vor zwei Wochen.
Horstmar rutscht ab
Gänzlich konträr ist die Szenerie bei Germania Horstmar. Der Aufsteiger ist nun wieder richtig dick reingeschliddert in den Abstiegsstrudel. Erstmals in dieser Saison belegt das Team von Trainer Andre Rodine einen Abstiegsplatz. Und wieder einmal machte dem TuS seine schludrige Chancenverwertung einen fetten Strich durch die Rechnung. "Wir waren ähnlich drückend wie gegen Lengerich, aber wir nutzen einfach unsere Torchancen nicht. Das zieht sich so durch", wusste Germanias Trainer.
Im ersten Durchgang hatten die Gäste weitestgehend die Spielkontrolle und ein paar Tor-Chance-chen. Kapitän Nils Möllers (10.), Felix Gronover mit einem Latten-Kopfball (15.) und Fahri Malaj (20.) vergaben diese. Auf der Gegenseite setzte Kevin Behn seinen mustergültigen Kopfball nach einem Tempogegenstoß über Daniel Smith hachdünn über den Kasten (44.).
Sturmlauf nach der Pause
In Durchgang zwei entfachte der TuS dann speziell zwischen der 50. und 60. Minute einen Wahnsinns-Druck. Doch Steffen Exner, Kevin Behn, Tim Hellenkamp und Smith scheiterten am exzellenten Telgter Schnapper Max Wulfert - oder an sich selbst. "In dieser Phase müssen wir mindestens zwei Tore machen", haderte Rodine.
Zwei Tore machte anschließend der Gegner: Fahri Malaj hatte Glück, dass der Ball nach einer missglückten Horstmarer Klärungsaktion von Michael Averwegs Bein in seine Richtung sprang, er netzte zum 1:0 für die Gäste ein (66.). Fünf Minuten später brach Gronover dann mit einem Kopfballtor nach Freistoßflanke Lukas Kleinhernes den Widerstand der Gastgeber (0:2/71.).
In der Schlussphase hatte Telgte dann Glück, dass Referee Carsten Schmidt den Ball nach einem vermeintlichen Treffer Steffen Exners nicht hinter der Linie gesehen hatte (80.). SGT-Keeper Wulfert hatte den Ball so eben noch zu packen bekommen - wo genau, ist diskutabel. "Max sagt, der war nicht hinter der Linie", meinte Zohlen. Sein Horstmarer Kollege war sich da nicht so sicher. "Es gibt dankenswerterweise ein Video von der Szene. Wir schauen uns das nochmal an. Ich will mich aber gar nicht auf den Schiedsrichter einschießen. Wir hatten heute genug Möglichkeiten, das Spiel für uns zu regeln."
Germania Horstmar - SG Telgte 0:2 (0:0)
0:1 Malaj (66.), 0:2 Gronover (71.)