Bezirksliga 12
Altenrheine juckt's nochmal im Titelkampf
Von Christian Lehmann
(22.04.19) "Dieses Highlight-Spiel haben wir uns verdient!" Wenn der SC Altenrheine am kommenden Donnerstag den SV Burgsteinfurt zum Nachholspiel empfängt, dann werden die Kanalkicker heiß sein wie Osterbratenfett. Dank einer exzellenten Leistung beim 3:2 (2:2)-Heimsieg gegen den SC Greven 09 ist der SCA nun wieder ein heißes Eisen im Titelkampf. Vor allem das "Wie" stimmte beim 16. Saisonsieg der Elf von Trainer Daniel Apke gegen die Grevener, die bekanntermaßen auch keine Pommes-Truppe sind.
"Es war ein wirklich gutes Spiel zweier Mannschaften, die verdientermaßen dort oben stehen. Wir sind jetzt in der Tabelle an Greven vorbeigezogen, das spiegelt auch das Spiel wieder. Es war richtig stark und absolut souverän", lobte Apke sein Team, das die Partie über die gesamten 90 Minuten spielerisch dominiert, sich aber zwischendurch mal ein Käsken erlaubt, das die Gäste gnadenlos ausnutzten.
Wilde erste Hälfte
Der erste dicke Bock ging schon nach zwei Minuten auf das Konto von Innenverteidiger Jens Loerakker, der den Ball gegen Patrick Fechtel herschenkte. Grevens Kapitän schaltete blitzschnell um, über Emre Kücükosman gelangte das Leder zu Bernd Lakenbrink - 0:1 (2.). Doch das warf den SCA nicht um, der nach 18 Minuten durch Dustin Wolters den Ausgleich schaffte. Vorausgegangen war ein seltener Bock von Grevens Torhüter Luca Dömer, der einen Ball nicht hatte festhalten können (1:1/18.). In einer nun wilden Partie ging es Schlag auf Schlag: Nach Nick Petlachs Zuspiel auf den Flügel brachte Kevin Vollrath den Ball in die Mitte, wo ihn Janis Schneider dankend abnahm (2:1/23.). Doch die Freude hatte nur kurz Bestand, denn Greven - genauer gesagt Feingeist Emre Kücükosman - antwortete mit einem perfekten Freistoß in den Winkel (2:2/27.).
Es folgte ein immer noch temporeicher, aber nicht mehr ganz so spektakulärer zweiter Durchgang. Für das Highlight sorgte der überragende Janis Schneider, der den Ball nach einem abgefälschten Schuss von Petlach im Nachsetzen über die Linie stupste (3:2/52.). Die Hausherren waren in der Folge der Entscheidung deutlich näher als Nullneun dem Ausgleich. Die berüchtigte Offensive um Nic Kriwet, Patrick Fechtel und Co. kam gegen die bärenstarke Viererkette der Kanalkicker nicht durch. Kein Wunder, hatte Apke doch mit Yannik Langner, Loerakker, Chris Naberbäumer und Denis da Silva eine massive Schrankwand vor dem Gehäuse von Luis Bültel aufgebaut.
Die Elf von Ulli Peppenhorst, der anstelle des verhinderten Andreas Sommer das Coaching übernommen hatte, musste auch noch die Hinausstellung Fechtels erdulde, der wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot sah (79.). "Wir haben nie aufgesteckt, trotz der schwierigen Personallage", kommentierte Peppenhorst gegenüber den Westfälischen Nachrichten.
SC Altenrheine - SC Greven 09 3:2 (2:2)
0:1 Lakenbrink (2.), 1:1 Wolters (18.),
2:1 Schneider (23.), 2:2 Kücükosman (27.),
3:2 Schneider (52.)
SCA: Luis Bültel - da Silva, Naberbäumer, Loerakker, Langner - Petlach, Sandmann - Wolters (82. Pakularz), Schneider, Vollrath (76. N. Thale) - Luca Bültel (90. Bieker)
Greven: Dömer - Stegemann, Glanemann, Mennemeyer, Höfker - Wessels (86. Schultze-Ueberhorst), Rüschenschulte (64. Fousseni) - Fechtel, Kücükosman, Lakenbrink - Kriwet