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Bezirksliga 12

Dustin Wolters und Co. mussten sich arg strecken, um die drei Punkte gegen Abstiegskandidat Arminia einzusacken.
Der Unterschiedmacher: Kevin Vollrath hebt den Ball über Arminen-Schnapper Robin Peters und drückt ihn dann über die Linie.
Nick Petlach (r.) jubelt mit Ali Naberbäumer.

SCA bleibt einen Wimpernschlag vorn


Von Christian Lehmann

(19.05.19) Einen Schlachtenbummler hat der SC Altenrheine an diesem Sonntag verloren. Die schwangere Frau von Trainer Daniel Apke will sich einen Psychothriller wie den beim 3:1 (0:0)-Sieg gegen Arminia Ibbenbüren in ihrer Verfassung nicht noch einmal geben. Nicht nur sie, sondern auch ihr Gatte war nach der nervenaufreibenden Partie gegen lange Zeit starke, aber nun als (sportlicher) Absteiger feststehende Gäste fix und alle. 

"Ich weiß gar nicht, ob ich mich freuen oder heulen soll", sagte der SCA-Coach mit ungläubigem Blick. Sein Team steht kurz vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte, kann am nächsten Sonntag mit einem Sieg bei BW Aasee eine famose Rückrunde vergolden und als Meister in die Landesliga aufsteigen. "Aber nicht, wenn wir nochmal so spielen", motzte Apke. "Wir müssen das aufarbeiten. Man hat mir heute nicht zugehört. Ich habe den Jungs gepredigt, dass wir gegen diesen Gegner auch mal mit langen Bällen agieren müssen. Klein-klein bringt da nix. Man muss sich manchmal auch auf einen Gegner einlassen und darf nicht glauben 'Wir machen es so wie immer und dann passt das schon'. Der Sieg geht in Ordnung, aber wir müssen schon in der Lage sein, uns klare Torraumszenen zu erspielen."

Plötzlich in Rückstand

Damit taten sich die Hausherren vor allem in den ersten 60 Minuten extrem schwer. In Durchgang eins verzeichneten Dustin Wolters (12.) und Janis Schneider (30.) zwar Aluminium-Treffer, gegen Arminias kompakte Defensive fanden sich dennoch kaum Räume. Als dann kurz nach der Pause Niklas Richter bei einem der wenigen Gegenstöße der Gäste von links ins Zentrum gezogen und mit einem satten Strahl zum 0:1 abgeschlossen hatte (51.), blickten sich die rund 400 Zuschauer im Sportpark ungläubig an. "Die werden doch nicht etwa...?"

Nun wachte der SCA auf und tat endlich das, was der Trainer schon von Beginn an eingefordert hatte. Nick Petlach und Co. rissen das Spiel immer wieder mit Diagonalbällen auseinander, auf den Flügeln hatten die eingewechselten Kevin Vollrath und Yannick Thale nun mehr Räume. Thale verpasste nach einem Flugball Chris Naberbäumers per Direktabnahme noch den Ausgleich (55.), auch Dustin Wolters scheiterte im Eins-gegen-Eins an Arminen-Schnapper Robin Peters (60.). Wer weiß, was passiert wäre, wenn auf der Gegenseite Lennard Peters nach Querpass Domenik Breuers nicht der Ball über den Schlappen gerutscht wäre (71.)?

Die Rache des Ex-ISVers

So war es ausgerechnet an Janis Schneider - als Ex-ISVer beim lautstarken Arminen-Anhang nicht wirklich beliebt - die Wende einzuläuten: Nach einem Handspiel von Peters zwirbelte er den Ball frech auf den zweiten Pfosten, obwohl jeder mit einer Flanke gerechnet hätte. Peters versuchte den vom Pfosten zurückprallenden Ball noch rauszuschaufeln, kam aber zu spät (1:1/75.). Nun war das alte Arminen-Phlegma wieder zu erkennen. Wie gelähmt standen die erschöpften Grünen um ihren eigenen Sechzehner herum, während eine blau-weiße Lawine nach der anderen auf sie zurollte.

Einem Chip-Ball Petlachs, der eigentlich einen Tick zu weit schien, ging Vollrath mit letztem Willen nach, spitzelte ihn über Peters und löste einen Jubel-Orkan im weiten Rund aus (2:1/79.). "Ich bin ja schon alt, aber immer noch ein bisschen schnell", flachste der Torschütze später. Arminia zuckte noch einmal kurz, hatte nach einer Ecke durch den am zweiten Pfosten freistehenden Breuer eine gute Möglichkeit (85.), ehe Petlach mit einem Wahnsinns-Distanzschuss in den Knick den Dreier wasserdicht eintütete (3:1/90.).

Damit ist die Arminia abgestiegen - es sei denn, es kommt in dieser Woche noch ein Signal aus Horstmar und die Elf von Trainer Hubi Ahmann zieht wieder an der SG Telgte vorbei. Der Coach glaubt daran nicht mehr wirklich. "Das erste Tor musste ja so fallen, weil sie aus dem Spiel heraus nur wenige Ideen hatten, um uns zu knacken. Für ein Spitzenteam war das fußballerisch wenig. Das hilft uns jetzt aber auch nicht. Glückwunsch, ich denke, sie machen's jetzt auch."

SC Altenrheine - Arminia Ibbenbüren     3:1 (0:0)
0:1 Richter (51.), 1:1 Schneider (75.),
2:1 Vollrath (77.), 3:1 Petlach (90.)

Die Spieler von Arminias 3. Mannschaft machten am Rand richtig Bambule.


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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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