Bezirksliga 12
SCA ohne Elf, ISV ohne Punch
von Christian Lehmann
(23.09.18) Gut für den SC Altenrheine, dass Trainer Daniel Apke über einen ausgeglichenen 25-Mann-Kader verfügen kann. Wäre dem nicht so, wäre es beim Spiel gegen die Ibbenbürener SpVgg womöglich eng geworden. Trotz der Ausfälle von elf Spielern wuppten die Kanalkicker das Ding beim 2:0 (2:0). Den Gästen fehlten in Altenrheine ebenfalls Schlüsselspieler. Die Ausfälle steckte Heiko Beckers Team allerdings nicht so gut weg.
Besonders das Fehlen von Torjäger Stefan Brink machte sich im Spiel der ISV massiv bemerkbar. Mehrfach brachten die Ibbenbürener gute Flanken in die Box, ein Abnehmer fand sich in Ermangelung des rotgesperrten Brechers allerdings nicht. Felix Kuhlenbeck, Beckers Mann für alle Fälle, rackerte in der Spitze und machte viele Bälle fest. Ein Knipser ist er aber eben nicht.
"Da steht normalerweise Paolo"
Exemplarisch für den fehlenden Punch im Ibbenbürener Offensivspiel eine Szene aus der 80. Minute. Nach einem Luftduell war SCA-Schnapper André Wiesch eigentlich schon geschlagen, der Ball trudelte auf der Linie. Es fand sich jedoch niemand, der ihn drüber drückte. "Da steht normalerweise Paolo", meinte Becker, der insgesamt einen guten Vortrag seiner Jungs gesehen hatte. "Wir haben zwei Fehler gemacht, ansonsten in der ersten Halbzeit aber kaum Torchancen zugelassen. Unterm Strich gewinnt Altenrheine verdient, mit ein bisschen Glück können wir aber einen Punkt mitnehmen. Es ist nicht so, dass sie uns auseinander gepflückt hätten."
Altenrheines Übungsleiter, der mit Noel Thale und Alex Watta eine komplett neue Innenverteidigung installiert und Youngster Thomas Wieschemeyer erstmals in die Startelf gehievt hatte, hatte hingegen eine deutliche Überlegenheit seiner Truppe gesehen. "Es haben nicht auf Anhieb alle Automatismen funktioniert, aber es war eine klare Geschichte. Wir waren dominant. Die Jungs waren richtig mutig und haben sich etwas zugetraut. Das war die richtige Reaktion nach dem Spiel letzte Woche."
Obwohl sich die Hausherren auch aus dem Spiel mehrere gute Torszenen erarbeitet hatten, musste Apke gestehen, dass die beiden Treffer, die sein Team vor der Pause markierte, ziemliche Knicker waren. Lennart Theismann bekam nach einem Gestochere in der Box den Ball mit dem Rücken zum Tor, wackelte seinen Gegenspieler aus und traf zum 1:0 (17.), etwas später flipperte die Murmel dann nach einem Standard durch die ISV-Box, ehe Luca Bültel sich erbarmte und sie in die Maschen drosch (2:0/35.). Weitere Großchancen, das Ergebnis auszubauen, ließen Wieschemeyer nach einem Sololauf von Theismann (60.,) sowie der eingewechselte A-Junior Luis Steuter (80.) liegen.
SC Altenrheine - Ibbenbürener SpVgg 2:0 (2:0)
1:0 Theismann (17.), 2:0 Bültel (35.)