Bezirksliga 12
Greven 09 gibt sich geschlagen
Von Fabian Renger
(18.06.20) Der Frust hat sich noch nicht gelegt beim SC Greven 09. Zur Erinnerung: Die Nullneuner waren am 17. November Herbstmeister der der Bezirksliga 12, zwei Tage später meldete der 1. FC Gievenbeck seine Zwote vom Spielbetrieb ab. Alle Partien mit FCG-Beteiligung wurden annulliert, so galt fortan Borussia Münster als Herbstmeister.
Wir haben dieses Thema bereits vor einiger Zeit erötert und uns bei Staffelleiter Gerhard Rühlow erkundigt. Der beantwortete uns damals die Frage wie folgt:"Laut Satzung bleibt uns gar keine andere Möglichkeit, als die Tabelle NACH dem Rückzug der Gievenbecker zu werten. Die Satzung besagt, dass alle Spiele einer Mannschaft, die sich vor dem 1. Mai vom Spielbetrieb abmeldet, behandelt werden, als wären sie nicht gespielt worden. Damit wurde Borussia Münster rückwirkend Herbstmeister."
09 erklärt sich auf seiner Webseite
Warum das wichtig wurde? Weil später Corona kam und laut den FLVW-Entscheidungen der Erste vor dem Corona-Abbruch sowie der Herbstmeister nun aufstiegsberechtigt sind. Da guckte manch Grevener ganz schön doof aus der Wäsche. So weit, so gut und so bekannt. Doch nun meldete sich 09 auf seiner Webseite nochmal zu Wort.
Abteilungsleiter Frank Blom etwa zeigt sich enttäuscht über die Verbandstags-Entscheidung und hält die Aufstiegsregelung in der Bezirksliga 12 für falsch. Man fühle sich ungleich behandelt. "Wir sind mit den sonstigen Regelungen zum Saisonabschluss sehr einverstanden und begrüßen sie auch. Aber in Bezug auf die Bezirksliga 12 war die Anwendung der vom Verbandstag hier beschlossenen „Herbstmeisterbestimmung“ falsch", so Blom.
Wimber:"Überzeugende juristische Stellungnahme"
Die Nullneuner hatten bereits vor Wochen bei dem gleichlautenden Beschluss des FLVW-Vorstandes Einspruch eingelegt. "Und zwar mit einer überzeugenden juristischen Stellungnahme", streicht 09-Vorsitzender Philipp Wimber heraus. Blom ergänzt:„Wir haben die vom FLVW getroffene Regelungsauslegung auch von versierten Sportrechtlern prüfen lassen und auf dieser Basis überzeugend begründet schriftlichen Einspruch eingelegt. Der FLVW hat ihn aber mit einem aus unserer Sicht hingegen wenig überzeugenden Schreiben vor der Sitzung des Verbandstages abgewiesen."
Vor der Verbandstagung legte der Club abermals Einspruch ein. Wieder ohne Erfolg. Den weiteren - wahrscheinlich juristisch wenig erfolgsversprechenden wie auch womöglich sehr teuren - Rechtsweg wird der Verein nicht bestreiten. "Wir haben alle sportlichen und verbandlichen Möglichkeiten für unseren Verein ausgeschöpft. Das waren wir unserer 1. Mannschaft, unseren treuen Fans und Mitgliedern mehr als schuldig", sagt Blom. Die Einsprüche seien, dies betonen beide Funktionäre, keinesfalls als Zeichen GEGEN Borussia Münster zu verstehen:„Wir haben das sportlich und für unseren Verein Mögliche getan und wünschen den Borussen alles Gute."