Bezirksliga 12
Der SC Hörstel tut in der Krise was Gutes
Von Christian Lehmann
(17.03.20) Der Spiel- und Trainingsbetrieb ruht natürlich auch beim SC Hörstel - und zwingt Spieler, Trainer und Fans zur sportlicher Tatenlosigkeit in der Corona-Krise. Um die öde Zeit sinnvoll zu nutzen und sich gleichzeitig sozial zu engagieren, haben sie sich beim Bezirksliga-13. allerdings eine coole Idee einfallen lassen: die sogenannte "Nachbarschaftschallenge".
Was hat es damit auf sich? Insgesamt 13 - natürlich gesunde - Spieler der ersten Mannschaft haben sich bereit erklärt, Einkäufe für hilfsbedürftige Nachbarn im Ort zu übernehmen. Gemeint sind damit Menschen, die zu Risikogruppen gehören (hohes Alter, Immunschwäche, Grunderkrankungen). "Corona legt nicht nur den Spielbetrieb komplett lahm, viele vor allem ältere Menschen trifft es besonders hart. Viele von diesen Personen brauchen unsere Hilfe, um zum Beispiel Einkäufe zu erledigen.", heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Trainer Graw als Initiator
Initiiert hat das Ganze Trainer Bruno Graw, medial angepriesen wurde das Projekt bereits gestern via Radio RST. Hörstels Spieler Steve Ridder und Jan Niestegge sind beim Radiosender aus Rheine angestellt. "Wir packen das jetzt einfach mal an. Wenn wir das nicht allein bewerkstelligt bekommen, fragen wir nach weiterer Hilfe", erklärt Graw, der als Berufsschullehrer derzeit viel Freizeit hat.
Jeden Tag zwischen 13 und 15 Uhr ist er mobil unter der Nummer 0176-56238086 erreichbar für Personen, die Hilfe bei Einkäufen benötigen. Deren Anliegen teilt er dann seinen Spielern mit, von denen sich einer dazu bereit erklärt, die wichtigsten Dinge des täglichen Bedarfs zu besorgen. Graw stellt allerdings klar: "Hamsterkäufe werden wir nicht tätigen." Auch auf Hygiene-Vorschriften sollen seine Jungs strengstens achten. "Wir haben ja sonst nix zu tun. Da ist es besser, einen sinnvollen Beitrag im Sinne aller zu leisten", meint Graw. Recht hat er.
Weitere Infos gibt's auch bei Radio RST...