Bezirksliga 12
Malaj schockt Wolbeck
Von Christian Lehmann
(16.02.20) Die 86. Minute in Telgte. Eigentlich tröpfelt die Partie zwischen der heimischen SG und dem VfL Wolbeck so langsam, aber sicher ihrem Ende entgegen. Eigentlich. Doch dann kommen noch einmal die Hausherren. Jo Maffenbeier treibt den Ball nach vorne, legt ihn zu Kevin Wolf. Dessen Ablage auf den Elfmeterpunkt erreicht Fahri Malaj, der sicher vollstreckt - tief ins Herz des VfL Wolbeck, der bei Telgtes 3:2 (2:1)-Sieg nicht mehr zurück kommt.
"Das hat uns richtig gut getan", strahlte SG-Trainer Mario Zohlen. "Man kann aber nicht von einem verdienten Sieg sprechen." Das sah auch Gegenüber Florian Quabeck so. "Mit dem Auftreten der Mannschaft heute waren wir gar nicht zufrieden. Trotzdem hätte auch ein Sieg drin gesessen."
Von Beginn an Feuer unterm Dach
Während an diesem Sonntag viele Spiele gar nicht erst richtig in Fahrt kamen, war auf dem Kunstrasenplatz im Takko-Stadion direkt Zunder drin. Schon nach drei Minuten drückte Jonas Bodin die Kugel nach einem Freistoß von Robin Westhues über die Linie, auch Niclas Thewes könnte zuvor noch mit dem Kopf dran gewesen sein (0:1/3.). Wäre sein Abschluss nicht in letzter Sekunde geblockt worden, hätte Luca Rehberg Sekunden später gar auf 0:2 erhöht (5.). Die Antwort der Hausherren? Formidabel! Nach einem Fehler im Wolbecker Aufbau schnappte sich Maffenbeier den Ball, wurde gefoult - und traf vom Elfmeterpunkt zum 1:1 (8.). Nur drei Minuten später dann das 2:1. Über Wolf und Malaj kam das Leder zu Nils Möllers, der ins lange Eck traf (1:1/11.) - was für ein Auftakt.
Telgte hätte sogar auf 3:1 stellen können, doch Fahri Malaj legte den Ball nach einem etwas zu kurzen Abschlag von VfL-Schnapper Marc Klein auf die Latte (20.). Mit Ausnahme einer Situation kurz vor der Pause, bei der Felix Gronover auf der Linie rettete (40.), brachten die Gäste zunächst nicht mehr viel zustande.
Systemumstellung mit Direktwirkung
Das änderte sich in Hälfte zwei, in der Wolbeck nicht nur Tilo Gadau brachte, sondern auch noch das bis hierhin praktizierte 4-3-3-System in ein 4-2-3-1 umwandelte. Das machte sich blitzschnell bezahlt, denn schon in der erste Minute der zweiten Hälfte dribbelte Gadau ins Zentrum und schloss erfolgreich zum 2:2 ab (46.).
Nun war die Mannschaft von Alois Fetsch am Drücker, sie ließ allerdings in ihrer besten Phase drei dicke Möglichkeiten aus. Yannek Lubitz (60.), Westhus (68./Pfosten) und Tilo Gadau (73.) verpassten die mögliche Führung, die Malaj dann auf der Gegenseite für Telgte markierte.
SG Telgte - VfL Wolbeck 3:2 (2:1)
0:1 Bodin (3.), 1:1 Maffenbeier (8./FE),
2:1 Möllers (11.), 2:2 Gadau (46.),
3:2 Malaj (86.)