Bezirksliga 12
Nix zu holen für BWA in der Schöneflieth
Von Christian Lehmann
(18.08.19) In der 85. Minute kamen sie dann doch mal gefährlich durch. Ersan Keser setzte den Ball an den Innenpfosten von Luca Dömers Kasten. Hätte das Geschoss sein Ziel gefunden, wer weiß, ob den Jungs des SC Greven 09 in der Schlussphase gegen Blau-Weiß Aasee nicht nochmal die Knie geschlottert wären. So aber blieb's beim 2:0 (1:0). Andreas Sommers Team kann zuversichtlich nach vorn schauen, zumal es auch personell frohe Kunde gab: Es ist ein Neuer in der Stadt.
Nach 62 Minuten wurde Sean Hart für Peter Lakenbrink eingewechselt. Der aus Kanada stammende und derzeit in Ahlen wohnhafte Defensivspieler, den wir im Heimspiel-Land nach Stationen bei Emsdetten 05 und den SC Münster 08 bereits kennen, feierte nach zwei Wochen Training sein Debüt auf der Sechser-Position. "Ein guter Fußballer, den kannst Du gebrauchen", sagt sein Trainer, dessen Kader sich nach der Rückkehr von Dominic Wessels und Thore Glanemann nun immer weiter füllt.
Variables Spiel
Ihre individuelle Qualität brachten die Nullneuner von der ersten Minute auf die Platte. "Wir haben sehr variabel gespielt, mal flach über die Flügel, mal mit guten Diagonalbällen", bemerkte Sommer. Einzig die nötige Konsequenz vor dem gegnerischen Kasten ließen sie vermissen. "Wenn wir jetzt noch den letzten Pass besser an den Mann bringen, dann sieht das schon gut aus."
Das gelang perfekt vor dem 1:0, als Nic Kriwet nach einem Angriff über die rechte Seite querlegte zu Bernd Lakenbrink (32.). Zuvor hatten sowohl Kriwet als auch die Lakenbrink-Connection viel ausgelassen. Bei den Gästen blieben mit Nico Kleine, Lennart Märten und Tim Knabbe drei Spieler verletzungsbedingt in der Kabine. Die Vorentscheidung besorgte schließlich Julian Loose, der nach einer Ecke Emre Kücükosmans und Kopfball-Ablage von Bernd Lakenbrink zum 2:0 abstaubte (53.). Kücükosman gönnte sich nach Foul an Letzterem gar nicht einen verschossenen Elfmeter (72.). Es hätte also auch böser ausgehen können für BWA.
"Greven hat uns ziemlich lange am Leben gelassen, das waren heute zwei Welten", kommentierte deshalb auch Gästecoach André Kuhlmann. "Wir hätten einen absoluten Sahnetag erwischen müssen, um hier etwas zu holen. So wäre es auch in Ordnung gewesen, wenn Greven 4:0 oder 5:0 gewinnt." Bester Mann bei den Blau-Weißen war an diesem Tag mal wieder Valentin Schulz. Blöd nur, dass der Schnapper nun für sechs Monate nach Guadeloupe düsen wird.
SC Greven 09 - BW Aasee 2:0 (1:0)
1:0 B. Lakenbrink (32.), 2:0 Loose (53.)