Heckmann hinterlässt dicke Fußstapfen

von Christian Lehmann

(27.07.20) Was genau zu später Stunde abging, bleibt unter Verschluss. Wollen wir auch gar nicht wissen. Im offiziellen Teil der Saison-Abschlussfeier nutzten die Verantwortlichen von Germania Hauenhorst jedenfalls die Möglichkeit, sich bei ihren scheidenden Spielern und natürlich bei Coach Markus Heckmann zu bedanken. Der zieht nach vier Jahren weiter zu Emsdetten 05 - und hinterlässt seinem Nachfolger Dino Mattick dicke Fußstapfen. 

"Herzlichen Dank an das Team und den Organisatoren. Wir hatten einen tollen Tag und haben nochmal ausgiebig zusammen gefeiert", sagte Heckmann, der auch Gastgeber der Feier auf dem Hof seiner Eltern war. Eigentlich hätte die offizielle Verabschiedung wie gewohnt im Rahmen des letzten Heimspiels der Saison stattfinden sollen - doch dann kam alles anders. "Dass die Saison abgebrochen wurde, war schon ziemlich enttäuschend", findet der Trainer. "Wir wollten unbedingt unseren 7. Platz sportlich verteidigen und hatten uns auf viele Highlight-Heimspiele gefreut."

Abstiegs-Schock schnell verdaut

Das Fazit der Spielzeit 2019/20 fällt jedoch - ebenso das von Heckmanns gesamten Wirken -  extrem positiv aus. Nach dem Abstiegs-Schock 2018 war es dem erst 27-jährigen Übungsleiter gelungen, die Germania wieder zurück in die Bezirksliga zu führen und dort zu etablieren. Zu keinen Zeitpunkt geriet die Truppe in ernsthafte Abstiegsgefahr, letztlich belegte sie Rang sechs - und das, obwohl sie nur sechs Heimspiele austragen konnte. 

Hauenhorsts Sportvorstand Michael Eichmann macht keinen Hehl daraus, dass der Verein gerne auch mit Heckmann weitergemacht hätte. "Markus ist ein Hauenhorster, auch wenn er aus Catenhorn kommt. Er hat aus der Truppe eine echte Einheit geformt. Natürlich hätten wir uns vorstellen können, den Weg mit ihm weiter zu gehen, aber so ist nun mal der Lauf der Dinge." Nachfolger Dino Mattick, der die neue Truppe in dieser Woche zum ersten Training bittet, traut Eichmann das schwere Erbe aber absolut zu. "Ich gehe davon aus, dass er sich schnell einfindet. Dino ist ein super Typ." 

Die Mannschaft wird zwangsläufig ein neues Gesicht bekommen, denn es gilt, einige Abgänge zu kompensieren - vor allem Yannik Willers, Jan-Hendrik Koers und Markus Heckmanns Bruder Andreas zählten in der Vorsaison zu den wichtigsten Leistungsträgern. "Wir sind trotzdem gut aufgestellt", findet Eichmann. Dass die neue Bezirksliga-Saison mit 17 Gegnern und insgesamt 34 Spielen kräftezehrend und sportlich knüppelhart werden dürfte, weiß aber auch er. "Unser Ziel kann nur der Klassenerhalt sein." 

Das sind Hauenhorsts Gegner in der Vorbereitung:

1. August, 15 Uhr: TuS Altenberge II (H)
8. August, 16 Uhr: Grün-Weiß Amisia Rheine (H)
15. August, 15 Uhr: Eintracht Rodde (H)
22. August, 13 Uhr: SV Mesum (H)
25. August, 19.15 Uhr: Westfalia Leer (H)
29. August, 14 Uhr: Borussia Emsdetten II (A)
4. September, 18.15 Uhr: Matellia Metelen (A/Kreispokal)