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Doppelpass - Bezirksliga 12

Alle Achtung: Patrick Schoo (v.), im Dress des Ibbenbürener Beach Soccer Clubs unterwegs, lief an Karfreitag einen Marathon. Seinen ersten überhaupt. Seine Begleiter: Mirko Plagemann (l., Vereinskollege aus Hörstel) sowie Jan Wissing, Dreierwaldes Cheftrainer. Fotos: privat

"Habe es mir schlimmer vorgestellt"


von Fabian Renger

(08.04.21) 42,195 Kilometer in 2:01:39 Stunden - Eliud Kipchoge aus Kenia ist Marathon-Rekordhalter der Männer. Die Fabelzeit lief er 2018 beim Berlin-Marathon. So weit ist Patrick Schoo vom SC Hörstel noch nicht ganz. Der 30-Jährige, früher Stürmer und heute meistens linker Außenverteidiger, aber braucht sich keinesfalls zu verstecken. Im Gegenteil. An Karfreitag lief er den ersten Marathon seines Lebens. In 03:53:54 Stunden. Eine beachtliche Zeit. Überhaupt einen Marathon zu bewältigen: Respekt dafür!

Die Strecke verlief nach dem Start in Hörstel über Dreierwalde, Spelle, Schapen, Hopsten, Uffeln und dann nach Hörstel zurück. Die Idee, einen Marathon zu laufen, sei aus der Not heraus geboren worden, berichtet Schoo. "Mir war es auch relativ egal, wo ich den laufe. Ich wollte einfach den Stempel 'Marathon' drauf haben." Man hat ja sonst nichts zutun in Corona-Zeiten... Begleitet wurde er bei seinem Projekt vom Vereinskollegen Mirko Plagemann und Dreierwaldes Cheftrainer Jan Wissing, beide fuhren mit dem Rad als Motivationsspritze mit.

Warum um alles in der Welt tut man sich das aber eigentlich an? Freiwillig wohlgemerkt. Am Mittwoch rufen wir also bei Schoo an. Später Nachmittag, gegen 16 Uhr. Das Aprilwetter gibt Vollstoff. Schnee, Graupel, Hagel, Regen. Es meimelt unentwegt in jedweder Form. Schoo geht ran und will gerade trotzdem raus. Joggen. Na klar. Was auch sonst. Bist du irre...?

Patrick! Draußen schüttet es heute den ganzen Tag. Du kriegst wohl nie genug. Warum gehst du jetzt schon wieder joggen? Das ist doch überhaupt kein Jogging-Wetter...
Schoo: Das gehört ein bisschen zur Regeneration dazu. Grundsätzlich mache ich das aber liebend gerne. Deshalb bin ich auch zum Marathon gekommen. Während der Fußballpause wollte ich mich irgendwie fithalten und als die Fitnessstudios dann auch zugemacht haben, blieb einem ja wenig anderes übrig. Der größte Fan von Heim-Workouts bin ich nämlich nicht. Deswegen bin ich häufiger gelaufen. Als Anfang März gesagt wurde, es kann sein, dass es im April wieder losgeht, habe ich mir gedacht: So fit im Laufen wirst du wahrscheinlich nie mehr sein und musst das irgendwie nutzen. Also habe ich mich fünf Wochen auf den Marathon vorbereitet und bin den dann am Freitag gelaufen.

Fünf Wochen reichen also, um einen Marathon laufen zu können?
Schoo: Nein, seit März 2020 laufe ich relativ viel. Deshalb hatte ich eine gute Grundfitness und Ausdauer. Dann habe ich so einen Zwölf-Wochen-Plan im Internet gefunden und gemerkt, dass ich die ersten sieben Wochen quasi streichen kann.  Auf dem Stand war ich schon. Also musste ich mich noch fünf Wochen intensiv drauf vorbereiten.

Zwölf-Wochen Plan?
Schoo: Genau. Sowas findet im Netz in diversen Foren. Wenn man dann auf einem gewissen Stand ist, sind zwölf Wochen für einen Marathon realistisch.

Das war auch dein erster Marathon, oder?
Schoo:  Ja. Dazu kommt man ja neben dem Fußball selten, da trainierst du eher in die andere Richtung. Ich muss also jetzt zusehen, dass ich für die nächste Saison wieder etwas spritziger werde. Das habe ich eindeutig verloren. (lacht)

Für einen Marathon ist natürlich eher Ausdauertraining angesagt, das stimmt. Wie bist du deine Strecke gelaufen: Einfach die nächste rechts und dann nächst links abgebogen? Oder mit einer festen Route?
Schoo: Den Plan hatte ich vorher angeschaut und mir viele ebene Strecken ausgesucht. Wegen meiner Begleiter auf dem Rad habe ich vor allem auf Radwege geachtet, wo ich ungestört laufen kann und natürlich, dass möglichst wenig Ampeln im Weg stehen.

Hand aufs Herz: Hast du komplett durchgezogen oder zwischendurch auch mal eine Pause eingelegt?
Schoo: Nee, ich bin komplett durchgelaufen.

Wow. Das benötigt Eigenmotivation. Bist du mit der Zeit zufrieden gewesen?
Schoo: Ich habe mir vorgenommen, unter vier Stunden zu laufen. Auf den ersten Kilometern habe ich daher versucht, ein kleines Polster zu erlaufen. Zuerst hatte ich einen 5,29er-Schnitt über 32 Kilometer. (5:29 Minuten pro Kilometer, d. Red.) Danach wurde die Zeit natürlich etwas schlechter. Aber grundsätzlich hat es gut funktioniert.

Merkt man das eigentlich noch in den Knochen? Ich persönlich stelle mir die Tage danach sehr anstrengend vor...
Schoo: Rein essenstechnisch habe ich mich eine Woche vorher gut vorbereitet und jeden Abend meinen Energiespeicher mit Kohlenhydraten vollgemacht. Die Tage danach habe ich mir tatsächlich aber schlimmer vorgestellt. Abgesehen von einem kleinen Knieproblem habe ich das echt gut weggesteckt.

Wer könnte es denn von euch vom SC Hörstel am ehesten sonst noch auf der Marathon-Distanz schaffen?
Schoo: Da gibt's definitiv einige, aber als Vorreiter natürlich unser Coach. Er ist für sein Alter topfit.

Bruno Graw?
Schoo: Ja, der geht jeden Tag laufen. Ein absoluter Dauerläufer. Er liebt es einfach, fit zu sein und braucht das auch, sich auszupowern. Also ihm würde ich es auch zutrauen.

Also meldet ihr beiden euch vielleicht ja eines Tages nochmal zusammen irgendwo an bei einem großen Marathon...
Schoo (lacht): Jetzt würde ich erstmal keine Pläne machen und meinem Körper erstmal Ruhe gönnen. Ich sage aber auch niemals nie, vielleicht ist es ja in ein paar Jahren nochmal soweit. Man muss halt auch die Zeit dafür haben, die hatte ich aktuell.

Kann sich durchaus sehen lassen: Den ersten Marathon unter vier Stunden zu bewältigen. Stark!

Teamchecks Bezirksliga 12



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