Bezirksliga 12
Ende der Laggenbecker Leidenszeit
von Christian Lehmann
(05.08.20) "Es macht einfach super viel Spaß momentan." Vladan Dindic ist happy, wieder den frischen Geruch von Rasen in der Nase zu haben und seine Jungs über den Acker rennen zu sehen. Bereits in den ersten zwei Testspielen von Cheruskia Laggenbeck war zu sehen, dass die Spieler die Vorfreude auf die neue Saison teilen. 4:4 gegen Teuto Riesenbeck am Sonntag, 2:1-Erfolg beim SC Halen am Dienstagabend - auch wenn fußballerisch noch nicht alles rund lief, konnte sich das Gesehene vom Unterhaltungswert her doch schon richtig sehen lassen.
"Ich glaube schon, dass das nach so langer Zeit der passende Rahmen war", sagt Dindic zum trotz Corona-Schutzmaßnahmen gut besuchten Heimspiel gegen Teuto. Wie schon vor dem Saison-Abbruch bleibt er bei seiner Philosophie, mit spielerischen Mitteln vor das gegnerische Tor zu kommen. Vorgänger Nico Fehlhauer hatte überwiegend mit langen Flugbällen in die Spitze operiert. Obwohl noch mehrere Spieler im Urlaub weilten, unter anderem auch Dindic' spielender Co-Trainer Maik Osterhaus, zeigte die Cheruskia ein munteres Spielchen (Tore: Harte (2), Hintze, Mansfeld). Noch besser gefiel dem Coach jedoch der Auftritt in Halen, bei dem mit Daniel Hintze und Oliver Mansfeld ebenfalls beide etatmäßigen Stürmer trafen. Seit langer Zeit durfte das wuchtige Duo mal wieder gemeinsam ran. Das Ergebnis? Vielversprechend. "Sechs Tore in zwei Spielen, das ist gut. Wenn dann auch noch beide Stürmer treffen, freut einen das natürlich. Mit jedem Tor steigt das Selbstvertrauen", sagt der Übungsleiter.
Hintze ist zurück - und erfolgreich
Hintze ist nur einer von vielen Laggenbecker Sorgenkindern in der von vielen schweren Verletzungen geprägten Vorsaison. Er ist ebenso wie Fabian Harte (Dindic: "Das Herzstück unseres Spiels!"), Nico Stehr, Marco Lutterbeck, Steffen Miersberger und Tobias Abke wieder mit dabei. Fast fühlt es sich so an, als hätte das Team ein halbes Dutzend Neuzugänge im Kader. "Da haben die Physios und Ärzte sehr gute Arbeit geleistet", findet der Trainer.
Erst mit dem Sieg beim VfL Wolbeck im letzten Spiel vor dem Corona-Break gaben die Cherusker die Rote Laterne an BW Aasee weiter. Obwohl die Konkurrenz in der neuen Bezirksliga 12 mit 18 Teams nicht geringer wird, möchte die Truppe diesmal mit der Abstiegszone nicht in Berührung kommen. "Ob wir es geschafft hätten, die Klasse zu halten, weiß ich nicht. Fakt ist, wir spielen im Jahr des 100-jährigen Vereinsbestehens in der Bezirksliga. Nach dieser Vorsaison können wir sicher nicht sagen, wir wollen unter die ersten fünf", so Dindic. Er erwartet, dass sich ab Platz sieben oder acht mehr als die Hälfte der Teams um den Klassenerhalt balgen wird.
Damit Cheruskia sich aus diesem Getümmel weitestgehend raushalten kann, hat sich das Team mit Torhüter Max Schmalz und Maik Osterhaus exzellent verstärkt. Schmalz überzeugte in den ersten Spielen bereits als mitspielender Rückhalt und Dirigent von hinten, Osterhaus soll nach seinem Urlaub die Kommandos auf dem Platz geben. "Wo er spielen wird, darüber werden wir uns in einer ruhigen Minute unterhalten", verrät Dindic. Es scheint durchaus möglich, dass der Oberliga-erfahrene Routinier von der Außenbahn ins Zentrum rückt.
Das sind die Testspiele von Cheruskia Laggenbeck:
07. August, 19:30 Uhr: Fortuna Emsdetten (A)
11. August, 19:30 Uhr: SC Preußen Lengerich (H)
15. August, 15:30 Uhr: SV Schwarz-Weiß Esch (H)
16. August, 15:00 Uhr: FC SW Kalkriese (A)
18. August, 19:30 Uhr: SV Borussia Emsdetten II (A)
25. August, 20:00 Uhr: SV Büren (A)
15. September, 19:30 Uhr: SV Borussia Emsdetten II (A)