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Bezirksliga 12

Solche Bilder von Nicolas Kriwet haben wir schon lange nicht mehr sehen dürfen. Nach seinem Achillessehnenriss im Juli ist Grevens Torjäger auf dem Wege der Besserung. Foto: Lehmann

"Ich weiß noch, wo das Tor steht"


von Christian Lehmann

(18.03.21) Fünf Monate Pause liegen hinter den Amateurfußballern im Heimspiel-Land. Nicolas Kriwet (27) wartet sogar noch einige Monate länger auf sein Comeback auf dem Platz. Der Stürmer des SC Greven 09 gehörte in den vergangenen beiden Spielzeiten zu den besten Torjägern der Bezirksliga, mit seiner Dynamik, Robustheit und Eleganz ließ der frühere Oberligaspieler so manchen gestandenen Innenverteidiger wie einen Chorknaben aussehen.

In der Sommer-Vorbereitung folgte jedoch der große Rückschlag einer bis hierhin extrem erfolgreichen Zusammenarbeit. Im Testspiel gegen Grün-Weiß Nottuln am 30. Juli riss sich der Münsteraner die Achillessehne. An die Szene kann er sich auch heute noch genau erinnern. "Ich habe mir den Ball vorgelegt, bin hinterhergesprintet - dann hat es laut geknallt. Selbst die Ersatzspieler haben gesagt, dass man es über den ganzen Platz gehört hat", berichtet er. "Der Schiedsrichter hat weiterspielen lassen. Zuerst habe ich meinen Gegenspieler angeschrien, weil ich dachte, er hätte mich umgehauen. Der hat mir dann gesagt, dass er zwei Meter hinter mir war. Erst dann habe ich gemerkt, dass die Achillessehne gar keinen Widerstand mehr gegeben hat. Drei Tage später wurde ich operiert."

Die Genesung verlief nach Plan, doch Kriwet muss Geduld mitbringen. Im Interview mit Heimspiel-online spricht er unter anderem über seine Comeback-Pläne, das Training der Teamkollegen, einen möglichen Saisonabbruch und seine persönliche Zukunft beim SC Greven 09.

 

Hallo Nic! Wie geht es dir? Macht sich die Verletzung noch bemerkbar oder bist Du wieder voll fit?

Kriwet: Es ist schon heftig. Im Alltag ist inzwischen wieder alles in Ordnung, aber beim Sport merke ich es noch. Ich war jetzt zwei-, dreimal joggen, da hat man die Schmerzen schon gespürt. So blöd es sich anhört: Ich hatte ein bisschen Glück, dass ich durch Corona nur acht Spiele verpasst habe - auch wenn es für die Mannschaft super ärgerlich ist. Ich bin zweimal die Woche beim Physio und hoffe, dass ich bald wieder längere Strecken laufen und im Sommer zur Saisonvorbereitung wieder voll ins Training einsteigen kann.

 

Weißt Du denn überhaupt noch, wie es geht?

Kriwet: Na klar! Das verlernt man nicht. Ich spiele seit 24 Jahren Fußball und weiß mit Sicherheit immer noch, wo das Tor steht (lacht). Die ersten Einheiten werden wahrscheinlich ein bisschen holprig, aber ich denke, dass ich schnell wieder reinkomme.

 

Was machen die Teamkollegen? Sind die schon wieder voll im Training?

Kriwet: Ja, wir haben für den ganzen Vereine eine Lauf-App, mit der sich die Mannschaften gegenseitig ein bisschen "battlen". Da sind alle aktiv und angehalten, was zu machen. Wer das nicht tut, muss in der nächsten Saison Balldienst machen. Philipp Kraus und Steffen Herting sind mega fit, die stehen bei uns auf Platz eins (Anm.: Der Name des Letzten in der Wertung ist der Redaktion bekannt ;-) ). Ich habe zu allen Jungs ein super gutes Verhältnis, wir schreiben viel über Whatsapp und telefonieren. Die Jungs vermissen es und hoffen natürlich, dass es bald wieder losgeht.

 

Hättest Du Bedenken, bei immer noch hohen Infektionszahlen wieder in den Trainings- und Spielbetrieb einzusteigen?

Kriwet: Bedenken, was meine eigene Gesundheit angeht, nicht unbedingt. Wobei ich diese Frage sehr schwierig finde. Ich bin persönlich sogar eher dagegen, dass wir die Saison fortsetzen. Es muss nur einen Corona-Fall geben und dann wird wieder zwei Wochen pausiert. Ich weiß nicht, ob das wirklich sinnig ist. Vielleicht sollte man eher einen Cut machen und dann im Sommer mit der neuen Saison starten.

 

Deine Mannschaft hat auch in der Vorsaison unter Trainer Andreas Sommer nicht gerade vom Saisonabbruch und der Aufstiegsregelung profitiert, aktuell seid ihr ungeschlagener Tabellenführer der Bezirksliga 12. Wie bitter wäre eine Annullierung aus eurer Sicht?

Kriwet: Das stimmt schon, dass das nicht glücklich für uns gelaufen ist. Natürlich wäre das ärgerlich. Ich bin vor drei Jahren mit dem Ziel nach Greven gekommen, in die Landesliga aufzusteigen. Das ist auch das Ziel des Vereins. In der Vorsaison wurde uns das gefühlt ein wenig aus den Händen gerissen, wir hatten das Gefühl, dass wir den Aufstieg verdient haben. Auch mit Mirsad (Anm.: Trainer Mirsad Celebic) haben wir bisher eine richtig tolle Saison gespielt, aber man muss auch klar sagen, dass wir "nur" in der Bezirksliga spielen. Es gibt auch andere Prioritäten, die Gesundheit aller geht klar vor. Wir machen dem Verband überhaupt keinen Vorwurf und können das nachvollziehen. Wenn es denn wirklich so kommt, spielen wir auch gerne noch ein Jahr in der Bezirksliga. Das Niveau ist richtig gut, macht mega Spaß, wir hatten richtig coole Spiele dort. Wir steigen lieber im nächsten Jahr richtig auf als jetzt nach einer halben Saison. 

 

Siehst Du sportlich deine Zukunft auch längerfristig in Greven?

Kriwet: Auf jeden Fall! Ich fühle mich super wohl, mir wird dort vieles ermöglicht. Ich habe mich super eingelebt, die Leute und die Infrastruktur sind super. Wenn ich abends mal einen Studientermin habe, ist das kein Problem. Ich arbeite in Greven. Ich war nie ein Söldner, der nur für Geld irgendwo gespielt hat. Ich habe lange in Gievenbeck gespielt, dann fünf Jahre bei Preußen. Auch in Greven habe ich von Anfang an gesagt, dass ich Fuß fassen möchte. Ich wurde super aufgenommen und habe viele Freundschaften geknüpft. Die Jungs sind top. Deswegen sehe ich mich in der nächsten Saison und auch darüber hinaus bei Greven 09 - dann hoffentlich irgendwann in der Landesliga.

Teamchecks Bezirksliga 12



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