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Bezirksliga 12

Ibo Polat ist einer von drei Neuzugängen, die bei Germania Hauenhorst voll eingeschlagen haben. Er stand ebenso wie Munzur Bezgincan und Jan Gottwald in allen acht Spielen auf dem Feld.

Noch enger zusammengerückt


von Christian Lehmann

(13.11.20) Germania Hauenhorst hat sich stets als Verein verstanden, in dem Gemeinschaft, Identität und harte, ehrliche Arbeit hochgehalten werden. So hat der Verein 2019 die Rückehr in die Bezirksliga gefeiert. In den vergangenen Jahren war es jedoch nicht selten so, dass die Leistungsträger dieser homogenen Truppe auch die Aufmerksamkeit anderer Vereine weckten. In diesem Sommer erwischte es die Mannschaft dann richtig dicke. Nicht nur der langjährige Coach Markus Heckmann, sondern auch tragende Säulen wie Yannik Willers, Jan-Hendrik Koers, Andreas Heckmann und Walter Sitnikow kehrten dem Verein den Rücken. Kompensieren sollten diese Abgänge Spieler aus den eigenen Reihen sowie ein Trio, das zuletzt in der A- oder B-Liga gespielt hatte. Den einen oder anderen, der die Germania deshalb im Vorfeld zum Abstiegskandidaten abgestempelt hat, haben die Hauenhorster bisher überrascht.

"Bis auf das letzte Spiel gegen den SC Hörstel war das weitestgehend in Ordnung. Wichtig ist, dass wir über dem Strich stehen", sagt Trainer Dino Mattick nach acht Spielen, drei Siegen, einem Remis und vier Pleiten. Beim Tabellenelften (12:21 Tore) stimmt die Richtung, obwohl das klare Ziel Klassenerhalt noch in weiter Ferne liegt. Nach nicht einmal einem halben Jahr im Waldpark hat sich der neue Coach jede Menge Sympathien erarbeitet - und das, obwohl er zuletzt beim Rivalen SV Mesum tätig war. "Dino ist nicht nur fußballerisch ein guter Mann, er ist auch menschlich super. Ein total angenehmer Typ. Das ist bei uns in Hauenhorst besonders wichtig", sagt Routinier Jürgen Heckmann.

Einer Verlängerung steht nicht viel im Wege

Sportlich hat der Coach das Soll ebenfalls erreicht, wie Sportvorstand Michael Eichmann unterstreicht. "Wir hatten im Sommer einen großen personellen Aderlass. Das zu kompensieren, ist uns gelungen. Dino und Daniel Kamping haben dazu einen großen Beitrag geleistet. Wenn Dino möchte und es zeitlich passt, dann hoffe ich, dass die Reise weitergeht. Wir hätten jedenfalls nichts dagegen", sagt er. Vermutlich werden die Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit noch im November stattfinden.

Direkt am ersten Spieltag erlebte die Germania ihren bisherigen emotionalen Höhepunkte der laufenden Spielzeit. Im Derby beim SV Mesum II lag das Team mit 0:2 hinten und drehte das Ding noch in einen 3:2-Erfolg. Den Siegtreffer erzielte Nico Foullois, der zuvor fünf Jahre lang verletzungsbedingt pausiert hatte. Eine kleine Cinderella-Story. 

Aufgrund fehlender Kaltschnäuzigkeit bei seinen Jungs schlug Trainer Dino Mattick so manches Mal auch die Hände vors Gesicht.

Kleine Serie

Auch von deutlichen Pleiten gegen den TuS Graf Kobbo Tecklenburg (0:4), den SV Burgsteinfurt (1:4) und später den SC Greven 09 (0:4) sowie den SC Hörstel (2:5) ließ sich das Team nicht aus der Bahn werfen. Mit einer kleinen Serie gegen die ISV (1:1), Cheruskia Laggenbeck (2:0) und Concordia Albachten (3:1) sorgte die Mattick-Elf dafür, dass sie stets im einigermaßen sicheren Fahrwasser fuhr.

"Unser Ziel muss es sein, auch mal gegen die Mannschaften von oben einen Dreier zu holen. So ein Spiel wie gegen Hörstel hast Du mal, da mache ich den Jungs keinen Vorwurf", sagt Mattick. Dass die meisten Niederlagen durchaus deftig ausfielen, erklärt der Coach damit, dass seine Jungs auch bei Rückstand kein Risiko scheuen und versuchen, das Ding mit aller Macht doch noch umzubiegen. Im Hassenbrock klappte das, in den anderen Partien ging's halt in die Hose. 

Bezgincan und die Traumtore

Ein Problem ist jedoch die Offensive, in der eigentlich nur Neuzugang Munzur Bezgincan (fünf Tore) bisher sein Soll übererfüllt hat - er hat vor allem gleich mehrere Traumtore aus der Distanz erzielt. Mattick sagt jedoch: "Wir müssen nach vorn effektiver werden. In vielen Spielen in der Bezirksliga bekommst Du nicht so viele Chancen. Uns fehlt da noch die Kaltschnäuzigkeit." Er stellte nach den ersten Spielen, in denen seine Jungs etwas Lehrgeld gezahlt hatten, vom 3-5-2 wieder auf ein 4-2-3-1 um, danach lief es zunächst besser. Besonders gut machen sich die "Jobsharer" Jan Westhoff und Dominik Wierling in der Bude, die größte Überraschung ist allerdings Jan Gottwald, der vom B-Ligisten Westfalia Bilk kam. "Ihn hatte vorher keiner so richtig auf der Rechnung, aber er hat viel an sich gearbeitet und sich ins Team gespielt", lobt Mattick. Auch der dritte Neuzugang Ibo Polat ist auf der Sechs eine feste Größe. Gut "eingekauft", Germania!

"Wenn man sich anschaut, wen wir im Sommer verloren haben, dann macht das qualitativ schon eine Menge aus. Die Mannschaft musste sich erstmal finden, aber wir haben gute Neuzugänge dazu gekommen, die uns nicht nur fußballerisch weiterbringen, sondern auch noch als Typen top sind", findet Jürgen Heckmann. Er und seine Mitstreiter haben schon genug mitgemacht, um nun nicht durchzudrehen. Der Blick richtet sich erstmal nur nach unten. "Wir wissen, wo wir herkommen und wissen, dass es nicht einfach wird. Für uns zählt nur der Klassenerhalt. Bei fünf Absteigern dürften in dieser Saison neun oder zehn Mannschaften in der Verlosung sein. Ausruhen können wir uns sicherlich nicht."

Sven Mersch traf bisher "nur" einmal. Der Stürmer malocht aber auch viel fürs Team.

Teamchecks Bezirksliga 12



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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