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Bezirksliga 12

Der Triumph im Kreispokal war für Reckes Trainer Thomas Mersch (r.) Fluch und Segen zugleich.
Neuzugang Tom Bovenschulte hat die hohen Erwartungen nicht enttäuscht.

Gefühlt noch gar nicht richtig da


von Christian Lehmann

(17.11.20) Seit viereinhalb Monaten ist Thomas Mersch nun schon Trainer des TuS Recke. Der Nachfolger von Marc Wiethölter sagt allerdings selbst: "Gefühlt bin ich noch gar nicht richtig da." Nun ja, angekommen ist er schon, ziemlich gut sogar. Eine ziemlich wuselige Vorbereitung und natürlich die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie veranlassen ihn allerdings zu dieser Aussage. In Ruhe zusammensitzen, seine Jungs näher kennenlernen, durchschnaufen und das Gesehene rekapitulieren, das alles war in den ersten Saison-Monaten auf ein Minimum reduziert. Nun ist erst einmal innere Einkehr angesagt - für eine richtige Bilanz ist es beim Tabellen-Sechsten (15 Punkte, 21:17 Tore) fast noch zu früh.

Eines hat Mersch allerdings sowohl seinem Vorgänger als auch den meisten Trainerkollegen in der Bezirksliga voraus. Er ist Kreispokalsieger! Während sich die anderen Teams Ende August ganz gezielt auf die Saison 2020/21 vorbereiteten, ging es für den TuS schon um den ersten Titel. Nach Siegen über den SV Büren (4:2) und Arminia Ibbenbüren (2:0) holte Recke den Pott, die zu diesem Zeitpunkt etwas entspanntere Corona-Situation ließ sogar eine kleine Feier zu. Letztlich, glaubt Mersch, habe der Pokalsieg seinem Team aber nicht nur gut getan. "Der Fokus lag in den ersten Wochen der Vorbereitung nur auf dem Pokal, das hat alles andere ein wenig in den Hintergrund gerückt. Es war geil, dass wir das Ding geholt haben, aber es war etwas schwierig, weil uns von sechs Wochen Vorbereitung zwei gefehlt haben", so der Coach.

1:5-Klatsche gegen die ISV

Die Quittung gab's im ersten Saisonspiel. Ausgerechnet gegen den "ewigen Rivalen" ISV setzte es eine Woche später eine 1:5-Klatsche zum Liga-Auftakt. Mersch ist sich sicher: "Auf die leichte Schulter genommen hat das Spiel niemand, aber wir waren noch im Tolle-Tage-Modus." Mit harter Arbeit gab's anschließend zwei souveräne 3:0-Siege gegen Laggenbeck und in Albachten, ehe schon wieder das nächste Highlight anstand. Beim Spitzenspiel gegen Greven 09 zeigte die Mersch-Elf Bezirksliga-Fußball aus dem obersten Regal, ging jedoch beim 0:1 als Verlierer vom Platz. Einem verrückten wie extrem fehlerbehafteten Spiel in Hörstel (7:5) folgte eine gute Leistung gegen den Borghorster FC (2:1), im Kreispokal schoss sich der TuS gegen SW Lienen (2:1) und Arminia (4:2) in die dritte Runde. Bei Emsdetten 05 gab's eine knappe 0:2-Pleite, gegen Schlusslicht SV Bösensell (5:3) spielte das Team dann nach 5:1-Führung zur Pause eine grausige zweite Halbzeit.

Dominik Pieper zieht kraftvoll ab. Der Mann mit dem Mega-Huf ist nach den Abgängen diverser Führungsspieler nun gemeinsam mit Max Stermann der absolute Leader im Team.

"Durchwachsen" ist wohl das perfekte Wort für die immer wieder schwankenden Leistungen. Und doch gibt es bei genauerer Betrachtung eigentlich keinen Anlass zu meckern. Dass die Aufgabe für Mersch nach den Abgängen von Maik und Tobias Klostermann sowie Alex Feldmann nicht leicht werden würde und sich das Team erstmal eingrooven muss, war allen bewusst. Dass nun die Pause schon wieder einen Strich durch diese Rechnung macht, nicht. Trotzdem bewertet man auch teamintern die bisherigen Leistungen durchaus positiv. Das zumindest verrät uns Sechser Max Thamm: "Wir haben den Übergang ganz gut hingekriegt. Es ist mit Sicherheit noch etwas Luft nach oben, wir bekommen zum Beispiel noch zu viele Gegentore. Ganz oben angreifen werden wir in dieser Saison wohl nicht mehr, auch wenn wir das gerne mitnehmen würden", sagt er. 

Offensive Ausrichtung, viele Gegentore

"Die Tabelle lügt nicht", sagt auch Mersch. "Die Teams, die vor uns stehen, die stehen zu Recht dort." Dass die Mannschaft nach dem SC Hörstel ligaweit das größte Spektakel anbietet - nur bei Spielen des Nachbarn fallen mehr Tore - findet er nicht nur pralle. Für die bisher kassierten 17 Gegentore hat er eine einfache Erklärung: "Die Torhüter sind immer Schuld. Das ist eine Frage, die nur Hannes Rieke und seine Jungs beantworten können", flachst der Coach. "Im Ernst: Natürlich ist uns das ein Dorn im Auge. Wir sind offensiv ausgerichtet und nicht auf ein System festgelegt. Da nimmt man, wenn auch ungern, auch mal das eine oder andere Gegentor in Kauf." So fand sich der eine oder andere Spieler im Laufe der Saison auf einer völlig neuen Position wieder. Der einstige Linksverteidiger Lennart Goeke etwa spielt inzwischen einen klassischen Rechtsaußen. Gut entwickelt hat sich der junge Offensiv-Allrounder Simon Trojanski. "Er kniet sich voll rein und hat schon einige wichtige Tore gemacht", findet Mersch. Weil es in Recke eben nicht über Kohle geht, sollen talentierte Bengel wie Trojanski in den kommenden Jahren an der Aufgabe Senioren-Bezirksliga wachsen.

Wie der Coach ist auch Reckes Fußballobmann Thorsten Röber der Meinung, dass die Mannschaft nun erstmal vor allem eines braucht: Zeit. "Es ist doch logisch, dass es ein bisschen dauert, bis man sich aneinander gewöhnt. Die Mannschaft hat Potenzial, muss aber erstmal ein neues System verinnerlichen. Je länger das geht, desto besser wird's passen. Mit einem einstelligen Tabellenplatz wären wir durchaus zufrieden, mehr darf es aber natürlich immer sein." Gespräche im Hinblick auf die kommende Saison wurden noch nicht geführt, sofern Mersch will, darf er sich aber wohl darauf einstellen, dass er noch ein wenig Zeit bekommt, um seine Jungs noch besser kennen zu lernen.

Teamchecks Bezirksliga 12



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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