Bezirksliga 12
Dindics Eingebung
Von Christian Lehmann
(06.09.20) "Ab und zu macht man als Trainer auch mal was richtig." Vladan Dindic hatte nach dem 4:1 (0:1)-Sieg seiner Laggenbecker Cheruskia über Arminia Ibbenbüren reichlich Grund, breit zu grinsen. Am Samstagabend war dem Coach die Idee gekommen, sein System im Vergleich zum Kreispokal-Halbfinale gegen die Arminen komplett umzuwerfen - mit durchschlagendem Erfolg.
Im neuen 4-2-3-1-System bot Dindic im Sturmzentrum weder Daniel Hintze noch Oliver Mansfeld, sondern den technisch beschlagenen Felix Stehr auf. Die beiden Sturmbullen galoppierten stattdessen links und rechts die Linie hoch und runter. "Das ist mir gestern so durch den Kopf geschossen. Hat gut funktioniert..."
Arminen-Führung kurz vor der Pause
In der zerfahrenen ersten Halbzeit war aber aus Laggenbecker Sicht noch nicht alles Gold, was glänzt. Nachdem Dodo Breuer (25.) für die Arminen und Fabian Harte (33.) für die Cherusker an der Latte gescheitert waren, stellten sich die Zuschauer im Carl-Keller-Stadion auf eine torlose Hälfte ein. Doch mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs fiel das 0:1: Nach einem Standard legte Breuer den Ball ab, Pascal Schmiedel vollstreckte (0:1/45.+1).
Nach Wiederbeginn schraubte die Laggenbecker Offensive dann die Drehzahl merklich nach oben. Hintze (49.), Mansfeld (57./64.) und Felix Stehr (4:1/72.) drehten das Spiel und die Ibbenbürener Defensive auf links. Die Arminen kamen gar nicht mehr aus den Socken. "Das war sehr pomadig und unkonzentriert von uns. Eigentlich waren wir schon von Beginn an nicht richtig drin. Es fehlte total an der Anspannung - eigentlich völlig unerklärlich fürs erste Saisonspiel", monierte Coach Hubi Ahmann. "Gerade nach dem Gegentor zum 1:1 hätte ich eine Reaktion erwartet."
Dindic freute sich derweil über einen Sahnestart. "Fürs erste Ligaspiel war das schon sehr gut. Wir werden uns aber sicherlich noch steigern müssen. Es war nur ein Spiel ... von 34!"
Cheruskia Laggenbeck - Arminia Ibbenbüren 4:1 (0:1)
0:1 Schmiedel (45.+1), 1:1 Hintze (49.),
2:1 Mansfeld (57.), 3:1 Mansfeld (64.),
4:1 Stehr (72.)