Bezirksliga 12
Grevens Traumstart trotz Makeln
Von Christian Lehmann
(20.09.20) "Wir werden immer besser und besser, machen aber immer noch viele Fehler. Das ist ein super Start, aber wir haben noch einen langen Weg und jede Menge Arbeit vor uns." Mirsad Celebic, Trainer des SC Greven 09, blickt nach dem 3:1 (1:0)-Erfolg über Arminia Ibbenbüren auf einen Traumstart seines Teams zurück. Als einziges Team haben die Nullneuner nach drei Spielen neun Punkte auf dem Konto und stehen dort, wo sie sich am liebsten auch nach dem 34. Spieltag sehen würden: an der Tabellenspitze. So ganz makellos ist der Topfavorit bisher allerdings nicht durch die Saison spaziert - auch gegen Arminia gab es eine kritische Phase.
Eigentlich hatte Jonas Averbeck den Ball in der 48. Minute stark erobert. Dann spielte "Bauer", so nennen sie den langen Abwehrschlacks in der Schöneflieth, jedoch einen hanebüchenen Fehlpass. Philipp Spallek bekam den Ball, fackelte nicht lange und chippte ihn aus fast 40 Metern über den aufgerückten Nullneun-Torwart Luca Dömer hinweg ins Tor. Der 1:1-Ausgleich brachte das Momentum auf die Seite der Gäste. Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn Dodo Breuer kurze Zeit später frei vor der Bude besser gezielt hätte (50.)? Arminias Torjäger hatte schon in der ersten Hälfte zwei exzellente Möglichkeiten verstreichen lassen (4./40.). "Drei ungenutzte Chancen, das ist ungewöhnlich für ihn", meinte sein Coach Hubi Ahmann.
Golparvari sorgt für klare Verhältnisse
Die Hausherren überstanden die kurze Druckphase des Aufsteigers und rissen das Spiel mit dem 2:1 durch Daniel Golparvari (72.) wieder an sich. Patrick Fechtel hatte den Assist gegeben. Mit der Führung im Rücken konnte die Celebic-Elf anschließend ihr exzellentes Umschaltspiel für sich nutzen. Die Entscheidung fiel allerdings nach einer Standardsituation: Felix Krasenbrink drückte die Murmel nach einem Freistoß aus dem Halbfeld mithilfe des Innenpfostens über die Linie (3:1/87.). "Es war ein hartes Stück Arbeit. Wenn wir unsere Räume bekommen, sind wir immer gefährlich", bilanzierte Grevens Trainer.
Im ersten Durchgang hatten die Hausherren die Partie zunächst souverän diktiert und mehrere gute Gelegenheiten zur Führung verstreichen lassen. Bernd Lakenbrink scheiterte an Arminia-Schnapper Robin Peters (15.) und setzte die Kugel wenig später neben das Tor (27.), überdies traf Philipp Kraus die Latte (35.). Nach einem Ballgewinn von Golparvari schickte Lakenbrink schließlich Mike Liszka, der zum 1:0 vollstreckte (37.).
Arminen-Trainer Hubi Ahmann, der nach der Pleite gegen Laggenbeck ziemlich stinkig auf sein Team gewesen war, wusste nicht so recht, wie er das Gesehene einordnen sollte. "Die Punkte müssen wir woanders holen, aber wir hätten hier durchaus etwas mitnehmen können. Ich fand, dass wir 75 Minuten lang in allen Disziplinen gleichwertig waren. Wir hatten den Ball sehr lange in unseren Reihen. Greven hat nicht so stark gepresst, wie ich es erwartet hatte."
SC Greven 09 - Arminia Ibbenbüren 3:1 (1:0)
1:0 Liszka (37.), 1:1 Spallek (48.),
2:1 Golparvari (72.), 3:1 Golparvari (87.)