BFC bestraft Arminia brutal

Von Christian Lehmann

(04.10.20) "Es war schon ein ziemlich komisches Gefühl zur Halbzeit. Ich konnte gar nichts Böses sagen. Wir waren eigentlich richtig gut drin im Spiel, liegen aber mit 0:3 zurück." Arminia Ibbenbürens Trainer Hubi Ahmann war nach der 1:4 (0:3)-Pleite beim Borghorster FC ein wenig konsterniert. Letztlich hatte aus seiner Sicht die "brutale Offensiv-Qualität" und die Erfahrung des Gegners den entscheidenden Ausschlag gegeben. "Der jüngste Spieler bei denen war ein 96er-Jahrgang, meine ich. Wir hatten drei dabei, die eine Zwei vorne stehen haben", meinte Arminias Coach. Dem Tabellenzweiten, der nur noch einen Punkt hinter Tabellenführer Greven lauert, traut er in dieser Spielzeit eine Menge zu. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass die bis ganz zum Schluss oben dabei bleiben werden."

Eigentlich schien der Matchplan der Gäste in der Anfangsphase zunächst aufzugehen. Die im 5-4-1-System geordneten Arminen eroberten im Mittelfeld immer wieder Bälle und kamen durch Dodo Breuer (4.) und Niklas Richter (6.) zweimal gefährlich vor das Borghorster Tor - um wenig später jedoch brutal bestraft zu werden. Marius Wies bediente Ricardo Bredeck über die rechte Seite, dessen scharfen Flankenball ließ Paul Teupe technisch einwandfrei über den Scheitel in die lange Ecke rutschen. Ein herrlicher Treffer zum 1:0 (8.). "Das kannst Du nicht verteidigen", kommentierte Ahmann.

Hesener: Elfer verschossen, Nachschuss versenkt

Als dann wenig später Bredeck nach Zuspiel von Alex Wehrmann mit einem Schuss aus 16 Metern auf 2:0 erhöhte (15.), war der Plan der Arminen völlig über den Haufen geworfen. Noch besser für die von da an präsenteren Hausherren: Kurz vor der Pause legte Alex Hesener sogar noch das 3:0 nach. Philipp Spallek hatte Borghorsts Alex Wehrmann nach Bredeck-Stichpass leicht gehalten. Den fälligen Elfmeter von Hesener parierte Robin Peters zwar, im Nachschuss brachte der Torjäger den Ball dann aber doch zu seinem siebten Saisontreffer im Netz unter (43.). 

"So blöd das klingt, mit unserem Offensivspiel war ich super zufrieden", meinte Ahmann. Gleich mehrfach kamen die Arminen besonders über ihre linke Seite durch, die Flanken waren jedoch meist etwas zu hoch angesetzt. Etwas Hoffnung keimte auf, als Gerrit Mahmutovic nach einem zunächst geblockten Freistoß den Ball aus 20 Metern mit einem platzierten Flachschuss zum 3:1 im Netz unterbrachte (66.).

Pohl-Fehlschuss  

Hätte kurz darauf Ivo Pohl das Leder nach einem feinen Spielzug über Leo Benninghaus nicht über das Tor gefeuert (72.), hätten die rund 150 Schaulustigen im Waldstadion wohl eine richtig heiße Schlussphase erlebt. "Das hätte bei uns sicherlich noch etwas Energie freigesetzt", meinte Ahmann. So machte der eingewechselte Gregorij Krumme nach Zuspiel Heseners alles klar (4:1/88.). 

"Nach dem 1:0 hatten wir ein paar richtig dicke Dinger. Da hätten wir das Spiel schon für uns entscheiden können", meinte Borghorsts Coach Florian Gerke. "Unsere zweite Halbzeit war dann über weite Strecken nicht gut. Es war am Ende etwas knapper, als wir uns das erhofft hatten." 

Borghorster FC - Arminia Ibbenbüren     4:1 (3:0)
1:0 Teupe (8.), 2:0 Bredeck (15.), 
3:0 Hesener (43.), 3:1 Mahmutovic (66.),
4:1 Krumme (88.)