Borghorster FC

Vorbereitung: Michael Straube, der den BFC gemeinsam mit Florian Gerke coacht, antwortet wie neun von zehn Trainerkollegen: "durchwachsen... Die Euphorie war am Anfang groß, aber irgendwann kam die Überbelastungs-Phase, in der wir fast durchgehend nur mit den gleichen 10-14 Leuten trainiert haben." In dieser Phase passten auch die Testspiel-Ergebnisse nicht, das Fusionsteam kassierte viele Gegentore, schied im Kreispokal beim A-Ligisten TuS St. Arnold und musste auch beim Turnier von GWA Rheine am Finaltag zuschauen. Eine einwöchige Pause hat dem Team aber verdammt gut getan: Beim 2:0-Erfolg über den TuS Altenerge ließen die Borghorster kaum Torchancen des Gegners zu, beim jüngsten Test gegen den Westfalenligisten SuS Neuenkirchen (0:1) hielt die Truppe überragend mit. "Da haben wir gegen einen Gegner in Top-Besetzung bis zur 88. Minute nichts zugelassen, das ging aber auf Kosten der Offensivpower", so Straube. Für eben diese Feinheiten im Spiel nach vorne nehmen sich Team und Trainer in den verbleibenden zwölf Tagen bis zum Start Zeit.

Spielsystem: Das Fusionsteam muss weiterhin zusammenwachsen und plant keine Experimente. "Das, was wir in der vergangenen Saison vorhatten, wollen wir erstmal genau so fortsetzen und sind in der Vorbereitung auf Nummer sicher gegangen", verrät Straube. Ob's also auf ein 4-2-3-1 oder doch ein 4-4-2 hinausläuft, ist offen. Eines dieser beiden Systeme dürften wir aber wohl zum Start sehen.

Auftaktprogramm: Laggenbeck, Albachten, Hörstel, Tecklenburg, Bösensell, Gelmer, Recke, Arminia, Mesum... Alle Auftaktgegner werden von den Experten nicht unbedingt in der Spitzengruppe erwarten. Doch Straube mahnt: "Diesmal ist es noch schwieriger als in der Vorsaison, eine Prognose zu treffen. Die ersten drei, vier Spiele werden durch Personal und Tagesform entschieden, erst danach kann man sagen, wo wir wirklich stehen. Ich glaube aber schon, dass wir von vielen als unangenehmer Gegner wahrgenommen werden und man nicht gerne gegen uns startet." Dass Knallerspiele wie etwa gegen Greven 09 oder den Erzrivalen SV Burgsteinfurt erst am Ende der Hinrunde stattfinden, sieht er allerdings positiv: "Da werden beide Mannschaften auf einem ganz anderen Level sein." 

Schlüsselspieler: Die Mannschaft setzt auf eine starke zentrale Achse: Hinten räumt mit Raffael Dobbe "ein wahnsinnig guter, erfahrener Innenverteidiger" ab, Marius Wies zieht im Zentrum mit Max Rengers die Fäden, Lars Brechler bringt seine höherklassige Erfahrung exzellent ein. "Da sind wir sehr gut besetzt", findet Straube. Er und Gerke wissen, dass sie mit Alex Hesener einen der besten Bezirksliga-Stürmer der vergangenen Jahre in ihren Reihen haben, doch Paul Teupe macht diesem derzeit trotzdem mächtig Druck. "Es ist immer eine blöde Floskel, aber das Kollektiv macht uns stark. Wir können problemlos und ohne Leistungsabfall durchwechseln."

Saisonziel: "Das besprechen wir erst am Samstag", sagt Straube. Nach den Erfahrungen der Vorbereitung geht er diese Frage eher defensiv an: "Wir wollen ähnlich gut starten wie in der letzten Saison, dann schauen wir mal, wo die Reise hingeht..." 

Titelfavoriten: "Da muss man ganz oben den SC Greven 09 nennen. Allein schon, wenn man sich anschaut, was da auf und neben dem Platz steht... Die werden von der ganzen Liga gejagt. Die ISV schätze ich auch sehr stark ein. Wenn sie beim SV Burgsteinfurt den Umbruch gut moderiert kriegen, sehe ich die auch weit oben. Von Reese halte ich sehr viel, der kann den jungen Spielern dort einiges mitgeben." 

Trainer: Florian Gerke und Michael Straube (2. Saison)

Zugänge:
Marvin Bingold (1. FC Nordwalde)
Torben Schlieckmann (eigene U19)

Abgänge:
-

Kader:

Tor: Tim Schooß, Fredi Teupen

Abwehr: Dennis Brake, Raffi Dobbe, Ben Hermeling, Simon Kaminski, Jan Markfort, Mirko Pöhlker, Nils Schemann

Mittelfeld: Marvin Bingold, Lars Brechler, Greggy Krumme, Lennart Rausch, Tom Rausch, Max Rengers, Torben Schlieckmann, Niklas Thoms, Alex Wehrmann, Marius Wies

Angriff: Ricardo Bredeck, Alex Hesener, Paul Teupe, Marcel Thoms